Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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Dieſe vorbenumde lehnunge, pfand vnd latunge, die vſe herre vs vorgedahn heft, an Sloten Landen vnd luden, die he an vns gewiſit heft, di mach vſe herre von vs, oder bon vſin erfnamin loſin, vor achtein hun­dert mark brand. ſilbers und gewichtes, wanne bſe here will, vnd fall vns eder vſe erfnamin dat ſilber bereiden to Pritzwalck, vnd leiden to Parchem oder in bſe negiſte ſlot, van alle de durch vſin herrin dun vnd atin willin, one argeliſt: wat wi oc an Ruͤg­ſtes guth hebben geleget dat vp anderthalf hundert marg ſiluers trat, dat ſcal vs vſe herre to derſeluin loſunge, oder vſin eruin weder geuen.

Vortmehr ſo(call bſe herre vs ledigen vnd brien, die briefe, die wy hebbin geuin Bold­wine von dem kruge vnd den ſtedin, vnd den Landin Vrienſtein und Meyenborch, die ſich an diſſe loſunge drapin.

Dat alle diſſe ding ſtede und gantz blieuen, ſo hebbe wi vſin herrin dem Marggrafen vſin brief darup gegeuin vnd beſiegelt mit vſen in­geſigell: Züge ſind hier oͤber geweſt, Herr Johann von Wenden vſe Veddere, Gre­fe Gunther von Lindau, vſe oem, bru­der Heinrich von Cappelingin, der Com­mentemr die von Pfalzriech, de Mars ſchalch: Herr Altmann de Cammermei­ſter: Herr Bedike von Wildperge, de Droſte, Herr Jan von Buech: Herr Ye van Kunigsmarke, riddere vſes Herrn des Marggrafen: Herr Rolfing von Ol­denburch: Herr Gemeke Keßbade: Hen­ning von Gerden: Henning von Belin, vſes vedderen ridder und man: Herr Ger­hard de Probſt Mbenack, Werner Prau­wille: Hennicke Vlotowe vſe man. Diſ­ſe brief iſt geuin to Templin, na der bort Gods drenteinhundert jahr, vier vnd drit­tich jahr, an ſunte Clementis dage.

Es iſt doch aber endlich an die Herren von Rohr gekommen, die auch die Ober⸗ und Untergerichte darüber haben, auch gewiſſe beſtimte ſpann⸗ und handdienſte auf etliche tage im jahr von den Bürgern genieſſen.

Fünfter Theil, II. Buch. VIII. Kap. 11. Von Meienburg.

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Es lieget nahe an den Meklenburgiſchen graͤnzen hat zwei Thore, kleine waͤlle, und noch einige, wiewohl groͤſtentheils zerfallene mauern, wovon erzehlet wird, daß in den alten zeiten bei waͤrenden rauͤbereien die ber­moöͤgende Handelsſtaͤte, Luͤbek, Lüneburg, Magdeburg, Wismar und andere ſelbige erbauet, um ſich im fall der noht mit ihren wahren dahin zubegeben.

Die Kirche iſt mit zwei Predigern berſe­hen und werden dieſelben von den Herren von Rohr mit zuziehung der Herrn von Rohr zu Penzlin berufen, als welche inge­ſamt das ius patronatus über dieſe Kirche haben. A. 1713 waren Paſtor Hr. Chri­ſtoph Stephani, und Diaconus Hr. Joa­chim Schnakenburg. Dieienige ſo A. 1741 bei dieſer Kirche geſtanden, ſein Paſtor Hr. Samuel Monich. Diaconus Hr. Sa­muel Kober. Von deren vorfahren, fo wohl Katholiſchen als Evangeliſchen an ſei­nem ort mehr wird zuſehen ſein.

Sonſten hat dieſer ort einen guten korn­boden, ingleichen gute maſt und holzung, wor­auf auch die meiſte nahrung der Einwohner beſtehet. Braugerechtigkeit aber haben ſie nicht, ſondern fie muͤſſen das bier bon Wit­ſtok holen, und fuͤr iedwede tonne ihrer Adel. Obrigkeit 3 pf. zapfenzins erlegen.

Hergegen haben ſie drei Jahrmaͤrkte, welche zwar ehedem in den verzeichnuͤſſen der jahrmaͤrkte nicht gemeldet worden, ſeit A. 1733 aber doch darin vorkommen. Als 1. verzehen tage vor Oſtern, nemlich den montag nach Judica. 2. Donnerſtags nach dem andern O Trinitatis. 3. Montags nach Michaelis.

Von Feuerſchaden iſt nachricht borhan­den, daß dieſer ort A. 1574, 6 Mai bis auf die helfte abgebrannt, und daß man die urſache dieſes brandes einigen mordbrennern beigemeſſen.

Daß unweit von dieſem ort die Doſſe ent­ſpringe iſt IV. Ty. 1. Abth. II K. VF. ſ. 987. n. 3. angezeiget worden: auch die Stepenitz borbei gehe l K. Vll 5. ſ. 979. n. 3.

,. V. Freienſtein. it dieſem Steffen hat es faſt gleiche be(die Markgrafen geweſen, welches ſich aus

ſchaffenheit, wie mit Meienburg,

nnd beſtehet derſelbe

aus ungefähr 100 Buͤr⸗ burg iſt angefuͤhret worden.

dem ergiebet, was im vorigen 5. pon Meien­voraus dann

gern. Die Obrigkeit fein in den vorigen zeiten. daß es Wedeke von Plote inne 2

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gehabt,

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