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Sonderheft 3, Theodor Fontane: Reisen in Thüringen
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Schmidt von Werneuchen* in Theodor Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg (18621882), IV. Bd.

Geßner: Salomon Geßner (17301788), schweizer Dichter, Maler und Ver­golder.

S. 30

Frl. Froriep: Berta Froriep (geb. 1833 in Berlin), beschickte seit 1870 die Akademieausstellungen in Berlin und Dresden. Rückertbildnisse 1864 und 1884.

Kügelgen: Gerhard Franz von Kügelgen (17721820), Porträt- und Histo­rienmaler; hat 1808/09 in Weimar Porträts von Goethe, Schiller, Herder und Wieland geschaffen, die vielfach reproduziert wurden.

Schloß Hildburghausen: 16851707 von E. Gedeler erbaut. Im Schloß­park Denkmal für die Königin Luise von Preußen, 1815 von Emst Friedrich Schulze, Hofbildhauer am Coburger Hof, geschaffen.

Berühmte Irrenanstalt: Die erste Anstalt ist 1831 von dem auf dem Gebiet der Therapie der Geisteskrankheiten bedeutenden Arzt, Dr. Carl Hohnbaum (17801855), mit Hilfe des Meininger Staates gegründet wor­den. Die Anstalt wurde von Dr. Hohnbaum ehrenamtlich geleitet und betreut. Nach seinen Vorstellungen ließ der Staat (Herzogtum Sachsen- Meiningen) 18621866 im Osten der Stadt eine neue große Anstalt mit Gärtnerei und landwirtschaftlichem Betrieb (Grundlagen zur'Arbeits­therapie) erbauen. Diese Landesirrenanstalt war eine vorbildliche und fortschrittliche Einrichtung. Heute befindet sich darin das Bezirks­krankenhaus für Neurologie und Psychiatrie.

wahrscheinlich derselbe Meyer: Joseph Meyer (17961856), Verlagsbuch­händler, Lexikograph und Schriftsteller. Gründete 1826 in Gotha das Bibliographische Institut. 1828 Verlegung nach Hildburghausen. Das In­stitut gab 18401855 das Meyersche ,Conversations-Lexikon (52 Bde.) heraus. Joseph Meyer war ein fortschrittlicher Demokrat. Als Verlags­buchhändler bemühte er sich insbesondere darum, die Werke der großen Dichter durch die ,Miniaturbibliothek dt. Klassiker* der Allgemeinheit zugänglich zu machen.

the Moneylender: F. hat den Roman von Catherine Grace F. Gore, geb. Moody (17991861), ,The moneylender* (1843) aus dem Englischen ins Deutsche übertragen. Die handschriftliche Übersetzung befand sich früher im Märkischen Museum in Berlin. Erhalten blieb nur ein Typoskript von Friedrich Fontane im Theodor-Fontane-Archiv in Potsdam mit der Aufschrift: Abednego, der Pfandleiher. Nach dem Englischen der Mrs. Gore von Th. Fontane. (Na 7). F. erwähnte diese Übersetzung in einem Brief an Wilhelm Wolfsohn vom 22. 2. 1851 (Theodor Fontanes Brief­wechsel mit Wilhelm Wolfsohn. Hrsg. Wilhelm Wolters, Berlin 1910, S. 75 ff.). Der Briefstelle ist zu entnehmen, daß die Übersetzung vor 1851 entstanden sein muß. Eine zweite Erwähnung findet sich in ,Von Zwan­zig bis Dreißig* (1898):Wie mir berichtet worden, ist dann alles viele Jahre später, während ich im Auslande war, irgendwo gedruckt worden,