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Das neue österreichische Ministerium.
(Hierzu auch die Porträts auf Seite 98 und 99.)
Hjstt der Spitze des neuen österreichischen Ministeriums, E das ans den palitischen Stürmen der jüngst vergangenen Tage hervorgegangen ist, steht vr. Paul Freiherr Gautsch v. Franken thurn.
Am 26. Februar 1861 geboren, ist er kein Neuling auf der Minifterbank mehr, denn im Kabinett 1 nasse bekleidete er 1885 bis 1893 das Amt des Unterrichtsministers und hatte dasselbe Portefeuille seit Oktober 1895 unter dem Grasen Baden! inne.
Nach dem Rücktritt desselben wurde er mit der Neubildung des Kabinetts betraut. Der Minister für Landesverteidigung^ r as s> e n o W elser v. Wolfersheim b (geboren i. Dezember 1885) bekleidet sein Amt schon seit Juni 1880: er gehörte also nacheinander den Kabinetten Taatfe, Windisch- gratz, Kielmannsegg und -''adeni an. Ter Eisenbahn»! inister Heinrich Ritter v. Witteck (geboren 1844) war Handelsminister im Kabinett Kielmannsegg und wurde nach dessen Rücktritt zum ersten Sektionschef im neubegründeten Eisenbahnministerium berufen. Der neue Fiuauzminister I)r.
Eugen Böhm Ritter
v. Bawerk (vormals Professor der Nationalökonomie an der Universität Innsbruck) gehörte in gleicher Eigenschaft schon dem Kabinett Kielmannsegg an und wurde nach dessen Rücktritt zum Senatspräsidenten am Verwaltungsgerichtshof ernannt. Der Unterrichtsminister Graf Vincenz Baillet v. L a t o u r (geboren am 5. Oktober 1848) war seit 1894 Sektionschef in dem Ministerium, dessen höchste Stelle er
Ueber Land und Meer. Zll. Okt.-Heste. XlV. 6.
jetzt bekleidet. Der neue Handelsminister I)r. Ernst v. Körb er (1849 geboren) leitete unter dem Kabinett Badeni die Generaldirektion der Staatsbahnen. I)r. Ignaz Edler v. Ruber, der neue Justizminister (geboren 1845), war bisher Sektionschef in dem jetzt von ihm geleiteten Ministerium. Der neue Ackerbauminister, Gras Arthur andt-Rhepdt (geboren 3. Februar 1854), gehörte
bisher als wirklicher Sektionsches dem Unterrichtsministerium an.
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Or. Paul Freiherr Gautsch v. Fraukentburn, Ministcrpräsidcnt.
Der Nang des Grinbetwats auf den Aäröer.
(Siehe die Abbildung Seite 99.)
er Grind et wal, dessen Fang aus den der zu Dänemark gehörenden Inselgruppe im Atlantischen Ozean, wir veranschaulichen, ist eine Telphinnrt. Sobald der Fisch, der sechs bis sieben Meter lang wird, sich in der Nähe der Küste zeigt, stechen einige Boote in See, und es beginnt eine Treibjagd. Durch Schläge mit den Rudern und durch Steinwürfe wird die umzingelte Herde nach dem Lande zu getrieben und daselbst getütet. Unser Bild zeigt einen Meereseinschnitt bei der Hauptstadt Thorshavn auf der Insel Strömö. Tie Wale sind bereits erlegt; aus dem Wasser ragen die Flossen der toten Tiere hervor. Das Fleisch des Grindelwals wird sowohl frisch als getrocknet gegessen und soll fast wie Rindfleisch schmecken. Der Kops, der Speck, die Eingeweide liefern eine Menge Thran. Die erlegten Wale werden gleichmäsug unter die Fischer verteilt nach einem Abzug für Staat, Kirche, Schule und Armenpflege.
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