Heft 
(1897) 06
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Weber Land und Wccr

Klngenfurt als Sohn eines hohen Gerichtsbeamten geboren, trat er 1847 in die österreichische Kriegsmarine ein, rückte im Frühjahr 1866 zum Liuienfchiffskapitän auf und wurde zum Kommandeur der PanzerfregatteErzherzog Ferdinand Max" ernannt. Mit dieser Fregatte, die von Tagethoff zum Admiralschiffe auserwählt war, trug er am 20. Juli 1866 wesentlich zum Seesiege von Lissa bei, indem es ihm gelang, das italienische AdmirnlschiffRe d'Jtalia" in den Grund zu bohren. Auf Grund dieser Waffenthat wurde Freiherr v. Sterneck, der unmittelbar nach der Schlacht mit denn Ritterkreuze des Leopoldordens mit der Kriegs­dekoration ausgezeichnet worden war, zum Ritter des Maria-Theresienordens promoviert. Am 25. Dezember 1875 wurde er Kommandant des See-Arsenals, blieb bis 1883 in dieser Stelle, wurde am 1. November 1883 Vizeadmiral, Chef der Marinesektion des Reichskriegs- ministerinms und Marinekommandant. Am 10. Juli 1884 geheimer Rat, wurde er am 6. Juli 1887 Ritter des Or­dens der Eisernen Krone erster Klasse. Am 25. Oktober 1888 erfolgte seine Ernennung zum Admiral, und an­läßlich seines zehnjährigen Jubiläums als Marinekomman­dant verlieh ihm Kaiser Franz Joseph 1893 das Großkreuz des Stephansordens.

Einschiffung des

deutschen Wesahungscorps von Kanea.

(Siehe die Abbildung Seite 103.)

Ein Abend des 18. November erschien plötzlich S Al Schiff <EKaiserin Augnsta", von Smyrna kommend, auf der Reede von Kanea, und es wurde bekannt, daß das Schiff die Bestimmung habe, das deutsche Detachement, das feit Aus­bruch der Revolution auf Kanea zur Repräsentation der Reichsflagge zurückgeblieben war, aufznnehmen. Tie Nach­richt rief lebhaftes Bedauern bei den Türken hervor, da die Deutschen sich durch ihr Betragen sehr beliebt gemacht hatten. Die Einschiffung fand unter großer Beteiligung der Stadtbevölkerung am Mittag des 19. November statt; alle Mächte hatten Truppenabteilnngen gesandt, die, wie das Bild zeigt, in einem großen Halbkreis am Ouai Auf­stellung nahinen. Die türkische Militärkapelle spielte, alle Stadt- und Militärbehörden waren zum Abschied ver­sammelt. Die deutschen Blaujacken verließen mit einem dreifachen -Hurra mit ihrem bisherigen Kommandanten, Kapitänlieutenant Koch, die Stadt Kanea, um ans S. Al. SchiffKaiserin Augnsta" die Reise nach Ostasien anzutreten.

Ilür müßige Stunden.

Bilderrätsel.

Hxr. o.

DMA

Worträtsel.

Das Brot, das ich nm Bahnhof esse» wollte,

DaS war cs.

Ter Tisch, an dein ich es bcrzehren wollte,

Ter war cs.

Und weine Stimme, als ich schimpfen wollte.

Die war cS. F. M.-T.

Silbenrätsel.

Tic Erste dem Vogel zn folgen versteht,

Obgleich ihr die Flügel gebrechen,

Und wenn ihr beim Spiele als Priwns sie seht,

Weiß oft sic znm Herzen zn sprechen.

Tie andern in Rede nnd Handel zwar nicht Sich bar »ns stets unbedingt zeigen.

Doch wenn in sich selbst sie erblickten das Licht,

Ist ihnen das immer zn eigen.

Es hielten die Römer das Ganze schon wert,

Jetzt wird cs beim Sammler gefunden.

Und mancher auch hoch es als Andenken ehrt,

Mit teurer Erinnrnng verbunden. M. Sch.

Dreisilbige Charade.

Eins-Drei wird nmranscht vom Meer,

Siegreich focht dort Preußens Heer.

Zwei-Drei ist im deutschen Land Als ein Dichter wohlbekannt.

Drei-Drei kann man häufig sehn Tort, Ivo reife Halme stehn.

E ins-Zwei-Drei: Barmherzigkeit

Es dem Dürftigen gern weiht. F. M.-S.

Homonym.

In ungestümen Jngendtagen Bin ich gewandert hier und dort,

Hab' Schweres leicht und stolz getragen.

Erlitten manches und das Wort.

Beim Tanz nnd Spiele Hab' ich immer Mit frohem Worte gern geweilt

Wie ist mit ihrem Glanz und Schimmer Die gvldne Zeit so schnell enteilt. B.

Anagramm.

Hier dient es zur Stütze, dort wird es gebrochen.

Und damit nicht immer dem Rechte entsprochen; Versetzung der Zeichen ihm Fügsamkeit leiht.

Doch Halt zu gewähren, ist's jetzt noch bereit. M. Sch.