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Schach.
SlHcttH. (Bearbeitet von G. Schallopp.)
Wir ersuchen die geehrten Abonnenten, in Zuschriften, welche die Schach- Ausgaben und -Partien betreffe», dieselben stets mit der römischen Ziffer zu bezeichnen, mit der sie numeriert sind.
Aufgabe I.
Von W. Ko sek in Bohumilic. <,8v8bo2vr".)
Schwarz.
Weiß zieht an und fetzt mit dem drittel» Zuge matt.
Aufgabe II.
Von K. Nayersdorser in München. („Münchener Neueste Nachrichten"). Schwarz.
weis:.
Weiß zieht an und setzt mit dein dritten Zuge matt.
Aufgabe III.
Von A. Külsen in Benlitz. Schwarz.
weiß.
Weih zieht an und fetzt mit dem vierten Zuge matt.
Auslösung der Aufgabe XIII S. 565:
W.l. 184-15 S. 1. o7Xb6 W. 2. 115-Ü!
S. 2. La6Xb5 W. 3. 8s2-ä4-i--s-matt.
X.
S. 1. La.6Xb6 W. 2. 115-oö-s- S. 2. 1(16-ag W. 3. 815—«7 matt.
1.
S. l. o7 —o6, o5 W.2. 815-o7-j- S. 2. La6Xb6 W.3. 115-a5, Xc5 matt.
Auflösung der Aufgabe XU S. 566»
W.l. 116-64 S. 1. 116X64 W. 2. «6-o7 und W. 3. o7 - e88 matt.
X.
S. 1. L66— 6?
W. 2. 164—87 und W. 3. VZ7- 18 matt.
1.
S. 1. beliebig anders W. 2. 164—14-j- rc.
Auflösung der Ausgabe XV S. 566»
W.l. 168-o7 S. l. 1(63X64 W. 2. o2-o3j- S. 2. L64-65, «3 W. 3. ltl-17, 1o7- l4 matt.
L.
S. 1. Igl-H W. 2. 164-63-j- S. 2. 64X63 W.3. 111X63 matt.
L.
S. 1. 1e6 — 65 W.2. 1 7-l4st S. 2. 1(63X64 W. 3. e2—o3 matt.
0.
S. 1. Iw6-67 W.2. '1'64Xs4-j- S. 2. 1(63X64 W. 3. 111-63matt.
1.
S. 1. ll8l-U2 W. 2. I.e7Xb6! und W. 3. (164-63-s-i- matt.
Partie Uv. I.
Gespielt zu Friedrichroda am 16. September 1897.
Sizil'ianistke Martie.
Weiß: E. Schallopp (Steglitz). — Schwarz: W. Paulsen (Nasfengrnnd).
Weiß.
Schwarz.
24. 8a4X°3
I(s7-18
1. «2—«4
«7—v»
25. 1s2- 62
16 — 15 )
2. 8b1-o3
s7 —s6
26. 8o3-62
164- o5
3. 82-83
n7-s.6
27. 13-14 st
15Xo4
4. 1.11 — 82
168-o7 st
28. 113X64
1.66-1,3 »>)
S. 881-82
8b8 —06
29. b4Xo5
113X11
6. 62-64
«5X64
30. I<8lX11
1(18-o7
7. 8s2X64
888-16 0
31. v 62-85-j-
1(67-18
8. 0-0 st
8o6Xä4
32. «5X66
17-16
9. 161X64
118-o5
33. V85-01
16-15
lO. V64-63
67-66
34. 1ol-o7
118-1,7
11. I0I-I4
1.08-67
35. ve7X67
'14,7X67
12. 1a1-61st
s6—s5
-36. 164X15
37. 163-s3! ")
167X66
166-65
13. 1.14-85
167-06
14. 1.85X16
8?X16
38. 8s2-L3
165—e5
15. 063-13
Ls8-67
39. 8o3-s4
1e5-e1st
16. '161-63
17-i,5st
40. 1(11-82
116 — b6
17. 12-14
II18-I16
41. 8s4-85
116-15
18. 013-61
b7 — d5
42. 885-13
1o1-e5
19. 1.82-13
ls.8 - I>8
43. 115-86
115—a5
20. V6l-s2
1o7-67st
44. a2 - a.3
1a5—a4
21. b2-b3
15—14^)
45. 813X65
1o5 — s.5
22. 8o3- a4
1o5 — 64
46. 186X15
Ia.5Xa3
23. o2-e3!
64X«3
47. 8s5-67j-
Aufgegeben.'!)
i) W. Paulsen spielt den Sizilianer gern und wählt meist die vorliegende Fortsetzung, die ein ziemlich festes Spiel ergiebt. st Hier kommt auch 8^8—s7-g6 in Betracht, st 8. Iwl—o3 war vielleicht noch etwas besser. Schwarz gewinnt null ein Entwicklungstempo.
4) Damit wird 68—65 provoziert und 66 dauernd geschwächt, st 1o6-o4 hat augenscheinlich keinen Zweck; es folgt 17.111-61, und Schwarz darf den (163 nicht schlagen wegen 18. 8e8—65-h.
st Nun droht 1o6—o4, und Weiß muß etwas dagegen thun. An der Schwäche der schwarzen Bauernstellung ändert dies jedoch nichts.
st Hier konnte Schwarz versuchen, mit 16-15 sein Spiel zu befreien, st Besser war hier 164Xo3; aber die Schwäche der schwarzen Bauern wäre auch dann schließlich entscheidend gewesen.
st Die Möglichkeit dieses Zuges hatte der Führer der schwarzen Steine übersehen.
>st Falls 17 — 15, so 28. 14X«5 15X^4 30. (163X66 und so weiter.
") Wollte Weiß abtauschen, so hätte er keine Sicherheit des Gewinnes mehr.
n) Gegen (47.L18-s8) 48. rs3-s8-j- 1(88-87 49. 1s8-s7-i-
LA7—Ii6! 50. 83—84 (nebst 51. 6ä7—16) giebt es keine Verteidigung mehr.
pcrvtre Uv. II.
Gespielt im internationalen Meisterturnier zu Berlin am 16. September 1897-
AranMfche Partie.
Weiß: R. Charousek (Budapest). — Schwarz: A. Burn »Liverpool).
Weiß.
Schwarz.
Weiß.
Schwarz.
L. «2—«4
«7—«v
17. 114- 14
118-68
2. 62 — 64
67-65
18. 813-85
68-65
3. 8b1-e3
888—16
19. 163X86
17X86
4. Isl —85
65Xs4>)
20. 114 - 17-ß
1(88-18
5. 8o3Xs4
818-67
21. 117X86
1a2 - nl-j-
6. 881-13
118-67
22. Lei-62
Inl—a5-i
7. 8s4X16-k
867X16
23. L62—ei
1n5— nl-s-
8. 111-63
0-0
24. Lol-62
lol—ao-s-
9. 185X16')
1s7X16
25. 12-14 st
1a5Xd4-I-
10. 061-o2
o7 - «5
26. 1(62-s2
114 — 67
11. Vo2-s4
87-86
27. 111-14 st
28. 885-17st7 st
I08—68
12. 12-1,4
«5X64
118-88
13. 0-0-0
168—rr5
29. 161-11
167-17 ist
14. 14-15ch
1a5Xn2 st
30. 817-16-h
1(88-18
15. 15X86
17X86
31. '114- 18s-
1(18—67
16. Vo4-14
116-87 st
Weiß giebt die Partie auf.
st Von Burn mehrfach in Berlin gespielt. Das „Handbuch deS Schachspiels" empfiehlt 118—67.
2) Dieser Abtausch mißfällt uns, weil er den gegnerischen Läufer in eine für die Verteidigung des Königsflügels sehr günstige Position bringt. Empfehlenswerter war 161—62 oder 813—65. ch Weiß spielt sehr gewagt.
st L-chwarz sollte hier erst s6—s5 spielen, um den 1o8 ins Gefecht zu bringen. (15. 15X86 17X86 16. 82—84 1.08—06 nebst 166—65.)
st Infolge der Unterlassung im 14. Zuge gerät Schwarz in eine sehr gefährliche Lage. Charousek führt die Partie jetzt glänzend und läßt nur nachher im entscheidenden Moment nach, st Damit lehnt Weiß das Remis ab.
2) Sehr richtig gespielt; 27. 161-63 s5-s4 28. (163-83 64-631- 29. L<r2—11 63Xo2 ist für Schwarz günstig, und bei 28. N63X64187X64 29.8825-U7-!- 167X17 30.111X17 I08-66 ist cs fraglich, ob Weiß nicht am besten thut, sich mit Remis zu begnügen.
st Eine verhängnisvolle Zugumstellung; 28. 161—1,1 sollte, wie Ir.Tarrajch nachgewiesen hat, sofort geschehen. Es droht dann 29.11,4—18-j- I.S6-88 30. 1'Ir8X88-s- 1(18-88 31. lIil-IW-j- Lgb-zM 32.186-17
matt; und wenn 28.1.86—88, so 29.114—18 1g7X18 30.111X^8
vs7-87 31. 8Z5—U71- 187X^7 82. 186X^7 nebst alsbaldigem Matt. Es ist sehr bedauerlich, daß Charousek sich diese Gelegenheit entgeheil ließ; die Partie wäre dann zweifellos die schönste des ganzen Turniers geworden, st Jetzt setzt Schwarz dem Gegner die Pistole auf die Brust.
Ueber Land und Meer. Jll. Okt.-Hefte. XIV. g.
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