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Ueöer Land und Meer.
pavtie Uv. HI.
Vierte Partie eines kürzlich zu Berlin ausgefockitenen Wettkampfes. Gespielt am lO. November 1897. (Janowski ginn aus dem Kampf mit 4 gewonnenen gegen 2 verlorene und 2 unentschieden gebliebene Partien als Sieger hervor.)
Spanische Uartie.
Weiß: A. Walbrodt (Berlin). — Schwarz: D. Janowski (Paris).
Weiß.
Schwarz.
Weiß.
Schwarz.
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32. 1462-61
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7,14X65
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15. b2-7>3
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142X45
16. 161-63
1X8-68
36. s4Xto
7488-47
17. 141-61
168-66!
37. 7461-62
1447—46
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7-84—>5
38. 163 - 67
1,6- 1,5
19. 8a4-b2
V76-44
39. 1462-42
1,5—1,4
20. 82-83")
166- 86
40. 167Xe7
Aufgegcben.
>) Hier wird auch 87 — 86 „ebst 1,48—87 empfohlen.
2) Ein Von Tschigorin in die Praxis eingeführter Zug. Schwarz erhält schlechte Bauern, aber gute Angriffslinien.
3) Weiß sucht für seine Springer bessere Felder, um den Kampf gegen die Läufer anfnehmen zu können.
H Wollte Weiß auf 66 abtanschen, so würde er die schwarzen Bauern verbinden und wäre dann mit den Springern gegen die Läufer im Nachteil.
") Vorsichtiger wäre 20. Ds2—s3. Der Textzug schwächt die Königsstellung.
6) Falls nach Ii2. so gleichfalls 7)44-1,6, und 47—45 ist nicht mehr zu hindern. (22. 1)s2-63'7,67-85 23. 843X85 I-IrSXäl.)
?) Der Figurengewinn ist sehr gefährlich. Indessen 22. I)s2—6.3 wäre kann! besser; die Folge könnte sein: 1,67 — 85 28. Os3Xn7 47 — 45 24. s4X45 148X45 25. I1a7- d8ch 145-48. Auf 28. 1441-82 folgt gleichfalls 47-45.
«) Durchaus korrekt, nur nachher nicht richtig durchgeführt, d) Der entscheidende Fehler, der direkt zum Verlust führt, während 47—45 Schwarz in Vorteil bringen konnte. (26. 64X45 65—64; 26. 843X65 184-1,4 27. V63 - 43 11,4-1,11- 28. I441-s2 45Xs4! oder 27. 865-43 11,4X64 und OIi5 —Ir3ch; 28. 843—gl 7)1,5 —1,1; 26. 8v4—62 45X^4 27. 862X--4 1F4-44 28. 8s4—ä2 s5-o4; 26. 8e4Xs5 1)1,5—1,3-j-
27. 1441-61, s2 ^4X64.)
Schwarz hatte jetzt 184X64 beabsichtigt, was indessen wegen
28. vs3Xo4 nichts niehr nützt.
>>) Der Angriff von Schwarz ist nun zurückgeschlagen.
>7) Dies macht der Sache am schnellsten ein Ende.
Mrriefmcrppe.
Redaktionelles:
In der .Halbmonatsschrift „Aus fremden Zungen", die soeben den Jahrgang 1897 beendet, ist das fesselnde Werk B ella m y s „Gleichheit" zum Abschluß gelangt. In dem letzten, 24. Hefte finden wir noch die Novelle von Gljeb Uspensky: „Mischka" (aus dem Russischen), sowie von Andreas Karka- witzas: „Ein Unglückszeichen" (aus dem Griechischen), ferner von Al- phonse Daudet ein Weihnachtsmärchen: „Das Fest der Dächer" (aus dem Französischen). Der neue Jahrgang verspricht ganz besonders interessant zu weiden und wollen wir hier nur die beiden Hauptwerke nennen: „Paris" — das letzte der großen Romantrilogie „Lourdes — Rom — Paris" von Emile Zola und „Die Stütze der Familie" von Alphonse Daudet, die den neuen Jahrgang von „Aus fremden Zungen" eröffnen werden. — Bringt die genannte Halbmonatsschrift nur hervorragende Werke ausländischer Autoren in mustergültigen Uebersetzungen, so bietet dagegen die „Deutsche R o m a n b i b l i o t h e k" die neuesten Werke zweier riihmlichst bekannter deutscher Schriftsteller. Sophie Jnnghans, die gefeierte Diebterin, entwirft in ihrem Roman „Ein Kaufmann" ungewöhnlich fesselnde Bilder aus dem industriellen Leben der Großstadt, indem sie namentlich den Gründlings- und Bauschwindel scharf kennzeichnet, während Fedor v. Zobeltitz in seinem Werke „Der gemordete Wald" einen Bauernroman von urwüchsiger Kraft bietet.
— Das erste Heft beider Zeitschriften (Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart) ist durch jede Buchhandlung und Journalexpedition zur Ansicht zu erhalten.
Deutscher Liederkranz der Stadt New Uork. Mit besonderem Vergnügen haben wir aus der von Hermann Mosenthal verfaßten, prächtig ausgestatteten Jubilüumsgefchichte Ihres Vereins ersehen, wie eifrig . sich dieser seit fünfzig Jahren die Pflege deutscher Sitte und deutschen s Sanges angelegen sein läßt. Unfern lieben Landsleuten jenseits des Ozeans stellt das Buch das rühmlichste Zeugnis aus, und wir können nur wünschen, daß die Pflege des Deutschtums im Auslande überall ebenso ernst betrieben wird und gleich erfreuliche Früchte zeitigt. Freilich dürften viele Sangesbrüder hier im „alten Lande" bei der Lektüre des s Prachtbandes sich des Neides nicht ganz erwehren können, denn eines so herrlichen Heims, wie Sie es besitzen, und so großer Erfolge erfreuen sich nur. sehr wenige unsrer Körperschaften. Trotzdem wird jeder von ^ Herzen zustimmen: vivat, llorsab, orsseat der deutsche Liederkranz in New VorkI
B. H. in S. In dem von Rektor Franz Knauth herausgegebenen „Glückwunschbiichlein" (Braunschweig, E. Appelhans L Comp.) finden Sie eine reiche Auswahl kindlicher Geburtstags-, Neujahrs- und Weih- nachtSwünsche.
0. A. in A. Weil Sie der verarmten deutschen Dichtkunst einen neuen Reim schenken, geben wir aus Ihrem schönen Gedichte „Sonnenschein" die folgende Stelle wieder:
So steigt der Morgen in Len Tag Und ruft ein neues Leben wach.
Still liegt der Wald,
Nur manchmal hallt
Ein Echo durch der Bäum' Gewirr,
Hinaus ins sanfte Frühlingsmeer.
A. in M. Bei Shakespeare heißt es: „Oaviaro to tl,6 xonsral!"
M. H. in B. „Ingenieure" nennt man die auf einer Hochschu'e vorgebildeten Techniker; aber auch sonstige im Maschinenbau bewanderte Personen, die solche Vorbildung nicht genossen haben, dürfen sich Ingenieure nennen, denn es ist kein amtlicher Titel.
K. M. in St., Oberösterreich. Auf die Vermittlung von Knrteu- sammler-Adressen können wir uns nicht einlassen.
F. N. in Weigsdorf. Herzlichen Dank für Ihre freundliche Gesinnung, die hübsche Ansichtskarte und das muntere Berschen:
Es ragt bei uns der Heidenstein Weit in die blaue Luft hinein;
Von dem beschau' ich gar so gern Die liebe Welt mir aus der Fern.
Sitz' ich dann bei der Lampe Schein In meinem stillen Kämmerlein,
Zeigt mir von dieser Welt noch mehr Die Zeitschrift „lieber Land und Meer!"
A. L. in P. K. Mit Interesse haben wir von der Sache Kenntnis genommen, indessen keine Rubrik für solche Mitteilungen.
Der Thüringer Weberverein zu Gotha, der ins Leben gerufen worden ist, die vorzüglich gewebten Waren der armen Weber zu vertreiben, versendet einen reichhaltigen Katalog aller Wäsche-Artikel ans Wunsch gratis und franko an jedermann. Der Kaufmann C.F. Grübet in Gotha besorgt die kaufmännische Leitung dieser Anstalt ohne jede Vergütung.
vr. R. K. in Prag. Ihre Frage ist zu allgemein gehalten; Sie müssen Ihren Wunsch genauer bezeichnen. Am beste» aber wenden Sie sich an den Buchhändler, der Ihnen erschöpfende Austunft geben wird.
Alexander B. in W., Mähren. Herzlichen Dank für Ihre liebenswürdige Anerkennung. Wir hoffen, sie auch in Zukunft zu gewinnen.
Abonnentin in Hall, Tirol. Wir können leider keine Auskunft erteilen.
1. M. in Klagenfurt. Wir wissen es nicht.
E. in K. Grapholog L. Meyer, Maienseld bei Nagaz, Schweiz.
. 7) r. Jakob Oeri in Basel. Wir stehen der Sache zu fern, um
! beurteilen zu können, inwieweit Sie mit Ihrer Einwendung gegen einen Passus in dem Artikel „'Arnold Boecklin" (Heft 4) recht haben; aber ! wir wollen bestätigen, daß von Basel selbst Widerspruch gegen die Angabe erhoben wird, daß Jakob Burckhardt 1866 an der Spitze der Baseler gestanden habe, „die dem Künstler wenig hold waren".
Georg K. in C. N., Brasilien. Verbindlichsten Dank für Ihre freundliche Sendung und liebenswürdige Anerkennung. Der Beitrag eignet sich zwar nicht für unser Blatt, aber mit Freude haben wir doch daraus ' ersehen, welch echt deutsches Herz Sie sich in der Fremde bewahrt haben. , Die Handschrift haben wir dem Graphologen übermittelt.
R. H-, Szegedin. Leider nicht in der Form einwandsfrei. Tie ! Handschrift haben wir unserm Graphologen übermittelt, s F. A. in E. „Illustrierte Frauenzeitung" und „Modenwelt" (beide l Berlin, Franz Lipperheide).
^ R. St. in Wien. Sie sagen sehr richtig:
- „Gefühle, die dir im Busen brennen,
' Genügen allein nicht, um dichten zu können."
R. O. in P. Farbige Ansichtskarten aus den deutschen ^ Schutzgebieten hat das Kolonialhaus Bruno Antelmann in Berlin anfertigen lassen. Neben dreiundzwanzig Ansichten geben sie vier Porträts wieder.
Langjähriger Abonnent in Pforzheim. Luftspiegelungen können überall Vorkommen, wo die zu ihrer Bildung erforderlichen Voraussetzungen zutreffen, das heißt Uebereinanderlagerung von Luftschichten von verschiedener Dichtigkeit oder, was dasselbe besagen will, verschiedener Erwärmung. Je größer der Gegensatz, desto größer die Möglichkeit zur Hervorrufung des Spiegelbildes. Am günstigsten sind weite Ebene», namentlich größere Saudflächen und Gewässer in den ganz kalten oder ganz heißen Gegenden der Erde. In Europa treten die Luftspiegelungen ! besonders ausiallend in der Meerenge von Messina zu Tage, weshalb sich ' an diese Oertlichkeit auch die Sage von der Fata Morgana, das heißt der Fee Morgana geknüpft hat, die dort im krystallene» Palaste in der Tiefe des Meeres wohnen und zur Zeit des Sonnenunterganges mit ihren Gespielinnen in hundert bunten Gestalten heraufkommen soll. Daher der 'Name Fata Morgana für die Spiegelung selbst.
A. T. in CH. Ihren Wünschen entspricht der Verlag von Otto Hendel zu Halle a. d. S., der in seiner empfehlenswerten Bibliothek der Gesamtlitteratur jetzt auch die Liebhaberbühne bedenkt. Die Sammlung: „Das Theater im Salon" enthält eine große Anzahl leicht aufführbarer Stücke, verfaßt von dem Herausgeber, Theaterdireklor D. Schrutz, oder von ihm nach andrer Quelle bearbeitet.
M. E. St. in Wien. Was zu viel ist, ist zu viel. Erstens haben wir für Ihren nicht genügend frankierten Brief Strafporto zahlen müssen, und zweitens verlangen Sie noch die Rücksendung Ihrer nicht druckreife» Verse! Wie oft sollen wir denn wiederholen, daß wir nicht verwendbare Gedichte, Sprüche und dergleichen nur zurllcksenden, wenn das entsprechende Porto beigefügt ist?! Die nachträgliche Einsendung hat keinen Zweck, denn das Manuskript ist alsdann längst dem Papierkorb überliefert. Im übrigen thäten Sie gut, noch eine Weile im stillen zu dichten, ehe Sie sich an die Oeffentlichkeit wagen.
Weidmannsheil. Werke prähistorischen Inhalts sind: Lubbock, Die vorgeschichtliche Zeit. Deutsche Ausgabe, Jena 1874, 2 Bände. — Ratzel, Die Vorgeschichte des europäischen Menschen, München 1874. - Caspini, Die Urgeschichte der Menschheit, 2. Auflage, Leipzig 1879, 2 Bände. — Hörner, Die Urgeschichte des Menschen, Wien 1892. — Prähistorische Sammlungen befinden sich, abgesehen von denen der