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Allgemeine Rundschau

Wrli-Telexhon.

Herrn B. M. Berlin. Gewiß dürfen Sie die Auflösungen der Räthselaufgaben u. s. w. einsenden. Wir werden die Na,men der be­treffenden Einsender abgekürzt veröffentlichen.

Herrn O. E. Bautzen. Ein Fachblatt für den Bicycle-Sport ist uns nicht bekannt, doch findet derselbe in der Sportzeitung von Victor Silberer in Wien vielfache Beachtung.

Herrn Sch. in Paderborn. Sie haben Recht. — Lafontaine ist jedenfalls die Quelle.

M. Th. Dresden. Sie verlangen ein Urtheil:

„Ueberall blüht neues Leben Unterm Himmel blau und klar,

Mich ergreift ein leises Beben,

Sanft wird mir und wunderbar." —

Uns auch! — Talent ist erste Hauptbedingung. Vor bloßem Reime­schmieden sollte Jeder sich bewahren.

Ltuck. insti. Vitty. Für Ihre freundliche Anerkennung besten Dank. — Wenn auch nicht für den Papierkorb, so doch für den Abdruck ungeeignet. Ein fein lyrischer Zug nicht zu verkennen.

Hildegard im Norden. Wir sollen den Ungetreuen bekehren und demselben gehörig den Text lesen. — Lassen Sie den „Bösewicht" nur laufen, er verdient nicht einmal Ihren Zorn.

M. K. in Wien. VonAugu st Silber st ein erscheinen in Kürze zwei Bände. „Landläufige Geschichten aus Dorf, Stadt und Alm in Leipzig."

Herrn P. K. in G. In die Kunstakademie kann jeder einiger­maßen gebildete junge Mann von Talent ausgenommen werden, doch hat eine jede derartige Anstalt ihre besonderen Bestimmungen hinsichtlich der Aufnahmebedingungen und des Befäingungsnachweises, welche ge­

druckt existiren und auf Wunsch an Eltern und Vormünder verschickt lverden. So viel uns bekannt ist, müssen die Eleven alle Klassen durch­machen, wenn eben nicht gewichtige Gründe vorhanden sind, welche ein Ueberspringen der unteren Abtheilungen rechtfertigen. Stipendien er­halten nur die wirklich bedürftigen und durch besonderes Talent sich hervorthuenden Schüler, vorausgesetzt, daß dieselben dem Lande, in welchem sie ihre Studien machen, angehören, denn nur in ganz seltenen Fällen existiren an Akademien Fonds, aus denen Ausländer (im engeren Sinne) mit Rücksicht auf die herrschenden Grundsätze unterstützt werden können. Die Dresdener Akademie z. B. verleiht außer dem auf dem Wege der Concurrenz nur zu erlangenden akademischen 2jährigen Reisestipendium (2400 Mk.) für Staatsangehörige, 3 Stipendien von je 1080 Mk. auf drei Jahre hintereinander für talentvolle und bedürftige Künstler sächsi­scher Staatsangehörigkeit aus der Munckeltstistung und 3 Stipendien von 300, 250 und 200 Mk. für mittellose Klassenschüler aus der Wilde­stiftung. Besser noch sind die Schüler der Akademie der bildenden Künste in Berlin mit Stipendien bedacht, über deren Höhe und Ver- theilung besondere, von dort einzufordernde Bestimmungen Ihnen Aus­schluß geben. So beträgt der große akademische Staatspreis zu einer Studienreise nach Italien 6000 Mk. und 600 Mk. Reisekostenzuschlag, das v. Rohrsche Reisestipendium für Rom, alle zwei Jahre zur Aus­zahlung kommend, 4500 Mk., das erste Michael Behr'sche Stipendium für Maler und Bildhauer jüdischer Abkunft 2250 Mk., das zweite an Maler, Kupferstecher, Bildhauer und Musiker ohne Unterschied der Reli­gion zu verleihende Beer'sche Stipendium ebensoviel, das Blochen-Sti- pendinm (nur für Landschafter) 600 Mk. und das Maurer-Stipendium ca. 230 Mk. (Stiftungskapital 4500 Mk.) Endlich ist noch zu bemerken, daß die Anmeldung zur Aufnahme in die Akademie auch bei vorhan­denem Talent nur dann zum Ziele führt, wenn der Mangel an Raum nicht ein Zurückstellen nothwendig erscheinen läßt.

Herausgeber: Eugen Friese in Dresden. — Verantwort!. Redakteur: Jeskv von Puitkamer in Dresden.

Druck von Metzger L Wittig in Leipzig.

Machdrnlk verboten. — Meberlehungsrechte bleiben vorbelsakten.

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