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(01/01/2019) 07
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Heinrich No6. Eine Fahrt auf der Giselabahn.

in Zusammenhang bringen, sondern mit dem Worte Kaser", das nichts anderes als eine Alpenhütte bedeutet.

Die Sparchen-Mühlen bei Kufstein bieten einen schönen Anblick der Oeffnung des Kaiserthales. Wundersam nimmt sich das Gebirge auch von der berühmten Weinschänke zurKlause" aus, wo man noch den breiten Gletscherstrom, den Inn, unmittel­bar vor sich als Vordergrund hat. DieseKlause" sei allen beschaulichen Reisenden vielmals empfohlen.

Die Landschaft dort ist nahezu die nämliche, die unser Künstler uns in seinemBlick auf Kufstein" gegeben hat. Nur ist letztere etwas näher gegen die Stadt hin ausgenommen. Die Festung, welche der geneigte Leser sieht, ist Geroldseck, aus alten Kriegschroniken hoch berühmt. In unserem Jahr­

hundert hat sie viel Unglück gesehen. Polen, Ita­liener -Kerkermauern es ist unnöthig, das

Bild weiter auszumalen.

Sollte einer der verehrlichen Leser Lust haben, sich in den Besitz dieser großen, wohlerhaltenen Veste, die in gewaltige Weiten der Bergwelt schaut, zu setzen, so hat er nichts Anderes zu thun, als dem Lande Tyrol vierzigtausend Gulden Caution dafür zu hinterlegen, daß er und seine Nachkommen sie im Stande halten werden. Ist das geschehen, so bekommt er die Veste, welche 1504 derletzte Ritter", 1809 Speckbacher belagerte, umsonst, als Geschenk.

Dieses herrliche Luginsland sein eigen nennen zu können, wäre der schönste Abschluß einer Fahrt aus der Giselabahn.

Schäfers Rast. Nach dem Gemälde von O. Strützel.

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