Teil eines Werkes 
Teil 2 (2006)
Entstehung
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Auswertung Darstellung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen

In der Gesamtheit sind kaum wesentliche Änderungen bei den genannten Beispielen festzu­stellen, auch am Ende der Klasse 1 wirdEssen und trinken sowohl bei den Kindern als auch bei den Eltern am häufigsten genannt, wenn danach gefragt wird, wozu Geld benötigt wird. Größere Unterschiede gibt es nach wie vor beim Spielzeug, dafür benötigen sowohl zu Be­ginn als auch zum Ende der Klasse 1 eher die Kinder als die Eltern Geld.

In einzelnen Klassen sind größere Änderungen bei den Beispielnennungen aufgetreten. So wurde in einer Klasse am Ende der Klasse 1 bei den Kindern doppelt so häufig Spielzeug ge­nannt wie am Anfang der Klasse 1; in anderen Klassen gab es eine gegenläufige Tendenz, hier nannten weniger Kinder Spielzeug als etwas, für das sie Geld benötigen.

Insgesamt ist auch am Ende der Klasse 1 zu erkennen, dass die aktuelle Situation des Kindes Einfluss darauf hat, was für Beispiele genannt werden.

1.2 Kenntnis des Geldes bis 20 Euro

Hier ist der von uns erwartete deutliche Zuwachs eingetreten. Fast alle Kinder geben an, die Münzen und Scheine bis 20 Euro zu kennen. Gaben z.B. zu Schulbeginn 69% der Kinder an, das 20-Cent-Stück zu kennen, waren es am Ende der Klasse 1 bereits 98% der Kinder. Bei den anderen Scheinen und Münzen gab es ähnliche Ergebnisse.

Auch bei der Fähigkeit, unser Geld korrekt zu benennen, ist der erwartungsgemäß große Zu­wachs eingetreten. Konnten am Anfang der Klasse 1 z.B. nur 52% der Kinder den 20-Euro­Schein, 43% der Kinder das 50-Cent-Stück, 46% der Kinder das 20-Cent-Stück und 54% das 10-Cent-Stück korrekt benennen, waren es am Ende der Klasse 1 dann 94%, 84%; 91% bzw. 88%. Dieses Ergebnis hängt auch mit dem Unterricht zusammen, denn das Geld wird im Ver­lauf der Klasse 1 thematisiert. Erwartungsgemäß wird nach wie vor das 50-Cent-Stück am wenigsten häufig korrekt benannt, was mit der Größe der Zahl und damit, dass das 50-Cent­Stück nicht ım Unterricht der Klasse 1 auftritt, zu erklären ist. Erstaunlich ist hier das relativ schlechte Ergebnis- im Vergleich zu anderen Scheinen und Münzen- bei der korrekten Be­nennung des 10-Cent-Stückes.

Zu diesem Zeitpunkt der Befragung fingen die Kinder meist mit dem kleinsten Wert an, die Geldstücke und Scheine zu benennen.

Mussten wir zu Beginn der Klasse 1 festhalten, dass nur 36% der befragten Schulanfänger in der Lage waren, alle vorgelegten Münzen und Scheine korrekt zu benennen, waren es am En­de der Klasse 1 über 70% der Kinder, die das konnten(vgl. Grafik Seite 27).

Wir können also feststellen, dass der überwiegende Teil der befragten Kinder unser Geld kennt. Wichtig und interessant ist in diesem Zusammenhang, dass es einzelne Kinder gibt, die auch am Ende der Klasse 1 große Schwierigkeiten bei der Lösung dieser Aufgabe hatten. So gab es ın einer Klasse ein Kind, das auch am Ende der Klasse 1 nur das 1-Euro- und dasEuro-Stück korrekt benennen konnte. In dieser Klasse gab es zwei weitere Kinder, die größere Probleme beim Benennen der Münzen und Scheine hatten. Dies zeigt die Heterogenität in den Leistungen der Kinder und macht deutlich, dass eben nicht davon ausgegangen werden kann, dass die Kinder am Ende der Klasse 1 unser Geld kennen, auch wenn dies für die Mehrzahl der von uns befragten Kinder zutrifft.

Auch am Ende der Klasse 1 gibt es hier noch Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen, so

gab es ın einer Klasse vier Kinder, die nicht alle Münzen und Scheine korrekt benennen konn­ten, darunter war nur ein Junge. Insgesamt konnten 14 Mädchen aber nur 4 Jungen nicht alle

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