Teil eines Werkes 
Teil 2 (2006)
Entstehung
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Gesamtfazit die GrößeGeld im Mathematikunterricht der Grundschule

4 Gesamtfazit- die GrößeGeld im Mathematikunterricht der Grundschule

Bevor wir uns allgemeineren Schlussfolgerungen in Bezug auf die GrößeGeld ım Mathe­matikunterricht der Grundschule zuwenden, werfen wir noch einmal einen Blick auf die Fra­gen, auf die wir mit dieser Untersuchung eine Antwort erhalten wollten(vgl. Abschnitt 2.1 Seite 7), wobei es uns insbesondere um Entwicklungen bezogen auf den ersten Zeitpunkt der Datenerhebung ging.

(1) Bei den Aussagen, wozu Geld benötigt wird, gibt es keine gravierenden Änderungen. Weiterhin ist eine Parallelıtät in den Antworten bezogen auf Eltern und Kinder festzu­stellen. Die einzige für uns nicht erwartete Änderung war, dassGeld ausgeben als Oberbegriff deutlich weniger genannt wurde als in der ersten Befragung, dass die Kin­der sofort mit der Nennung konkreter Beispiele begannen.

(2) Die Fähigkeit der Kinder, Münzen und Geldscheine bis 20 Euro zu benennen, hat erwartungsgemäß deutlich zugenommen, wobei das 50-Cent-Stück weiterhin für viele Kinder ein Problem darstellt. Es muss aber auch festgehalten werden, dass über 30% der Kinder nicht alle Münzen und Scheine bis 20 Euro korrekt benennen können und dass die Mädchen ıhren am Anfang der Klasse 1 in dieser Frage festgestellten Rück­stand gegenüber den Jungen bis zum Ende der Klasse 1 nicht vollständig aufgeholt haben(vgl. S. 19).

(3) Deutlich gewachsene, aber aufgabenabhängige Fähigkeiten zeigten die Kinder bei der Unterscheidung zwischen Anzahl und Wert. So konnten die Aufgaben zur Wertbe­stimmung(1.3 a, b, c) fast 90%(c) bzw. über 90%(a, b) der Kinder lösen. Auch die Fähigkeiten zum Sortieren von Geld, bei der diese Unterscheidung auch wichtig ist, haben deutlich zugenommen, wobei das Sortieren fast 30% der Kinder immer noch immer nicht gelingt, wenn sowohlEuro als auchCent als Maßeinheit auftreten.

(4) Der Anteil der Kinder, die angaben bereits allein einkaufen gewesen zu sein, hat deutlich zugenommen. 17% der befragten Kinder, die zu Beginn der Klasse 1 anga­ben, noch nicht allein einkaufen zu gehen, hatten diese Erfahrung am Ende der Klasse 1 gemacht. Aber immer noch machen deutlich mehr Jungen als Mädchen diese Erfah­rung. Nach wie vor werden die Einkaufserfahrungen überwiegend mit den Eltern (meist der Mutter) im Supermarkt gemacht.

(5) Auch der Anteil der Kinder, die regelmäßig Taschengeld erhalten, ist deutlich ange­stiegen, die 2/3, die Claar ın ihren Unersuchungen ermittelt hat, wurden in unserer Po­pulation jedoch noch nicht erreicht. Allerdings gaben fast alle Kinder an, über eigenes Geld zu verfügen.

(6) Die Fähigkeit der Kinder zum korrekten Wechseln(von 5 Euro und 10 Cent) hat sich ebenfalls- erwartungsgemäß- erheblich weiterentwickelt. Es kann in diesem Zusam­menhang festgestellt werden, dass die Kinder am Ende der Klasse 1 eher zwischen Anzahl und Wert unterscheiden können als zu Schulbeginn. Interessant ist auch, dass wiederum festgestellt werden konnte, dass 10 Cent am häufigsten in zweimal 5 Cent gewechselt wurden, sogar mit deutlich mehr als zu anderen Wechslungen gegenüber zum Beginn der Klasse 1.

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