336 Seehauſen (Geſchichte des Kloſters).

Aus den Jahren 1252 bis 1295 liegen noch 5 weitere derartige Urkunden vor; fie be­weiſen zum mindeſten, daß das Kloſter in dieſer Zeit mit der Errichtung ſeiner Gebäude beſchäftigt war. Die Biſchöfe von Havelberg , Brandenburg , Kardinäle und apoſtoliſche Legaten reichten hier dem Kloſter hilfreiche Hand. Ein päpſtlicher Beſtätigungsbrief iſt uns nicht erhalten. Auch wann die erſten Beſitzzuweiſungen erfolgten, iſt nicht überliefert. Gleich bei der Gründung wird das Kloſter den Ort Seehauſen ſelbſt erhalten haben; 1283 dehnte es ſeinen Beſitz ſchon auf den zwiſchen Seehauſen und Potzlow liegenden, noch heute fo genannten, Werder “ durch die Schen­kung des Reiner v. Lenz aus(Riedel A XIII 486). 1319 erwarb das Kloſter dann von Henning und Anſelm v. Blankenburg deren Beſitz in See­lüb be(A XIII 489), 1323 von denſelben die Dörfer Drenſe und Grenz!) mit allen Rechten(Urk. Kloſt. Seehauſen Nr. 9). 5 Jahre ſpäter kam Beſitz in Grünow(Greis Prenzlau) aus der Hand der Ritter v. Bieſenbrow und v. Grünow hinzu(A XIII 4899. Der nach dem Ausſterben der Askanier einſetzende Kampf um die Uckermark ſetzte das Kloſter in die Lage, bei den rivaliſierenden Landesherren, den brandenburgiſchen Mark— grafen und den pommerſchen Herzoͤgen, für ſich Vorteile herauszuſchlagen. 1332 nahmen die Abb. 206. Konventſiegel des Klofters Pommernherzoͤge das Kloſter in ihren Schutz Seehauſen an einer Urk. von 1371(6StA..;;; Kloſter Seehauſen Rr. 17. Umſchrift: und beſtätigten ihm den Beſitz von< we. s CONVENTVS DE SEHVSEN. haufen, Warnitz , Seelübbe, Grü­now, Drenſe, Grenz, den Hof in Ja— cobsdorf(wüſt, ſüdlich von Melzow am See Jacobsdorf) und den Neuen Hof zwiſchen Seehauſen und Warnitz (A XIII 490 f). Aber auch der brandenburgiſche Markgraf wurde zu Verleihungen bewogen: 1340 übergab Markgraf Ludwig dem Kloſter vier Hufen in Baumgarten(Kreis Prenzlau) 3), 1343 Hebungen in Werbelo w. 1340, 1373 und 1376 kamen weitere Anteile an Seelübbe und Grenz in die Hände des Kloſters von ſeiten der v. Blankenburg und v. Baſedow, und als 1367 das Kloſter eine neue pommerſche Beſitzbeſtätigung buchen kann, hat ſich der Beſitz um Blankenburg , das Städtchen Potz lo ws) und Anteile von Bietikomw ver: mehrt 5. 1371 tauſchte unſer Kloſter den entlegenen Beſitz in Baumgarten mit einem

1) Beide im Kreiſe Prenzlau . 4) Kreis Prenzlau. Riedel A XIII 491. 2) Im Druck ſteht fälſchlich Syſemerowe anſtatt 5) Kreis Templin.

Byſemerowe(Bieſenbrow ).) Riedel A XIII 492. 3) GStA. uM O. Kloſter Seehauſen Nr. 10.