Rnnenwalde 49
45. Annenwalde. Kirche. Grundriß(nach einer Bauaufnahme im Provinzial Denk: f malarchiv).
ANNENWALDE
8 km weſtlich von Templin . Um 1756 als Erbzinsgut im Gebiet des Domaͤnenamtes Badingen angelegt; um 1763 bis 1864 Glashütte ,—
Fruͤher Tochterkirche von Templin, jetzt von Lychen . Schrifttum: Fidicin IV 118.— Schulze, Statiſtik, x. Rob. Schmidt, Brandenburgiſche Glaͤſer, S. 120.— Sorge S. 58.— Rud. Schmidt, Reife durch das Amt Badingen (Kreiskalender 1937 S. 2).
Kirche
Patron: Regierung. Kirchenbuͤcher(ſeit 1754) und Pfarrakten in Lychen .
Bauzeichnungen von 1830(Format 33: 23 em; Außeres von vorn und von der Seite, Schnitte durch Breite und 159, 160 Länge, Einzelheiten der Emporen, Kanzel, Kapitaͤle, Tür, Fenſter und Simſe) und Koſtenanſchlag dazu im Hoch— bauamt Templin .
Schrifttum: Bergau S. 137(mit Grundriß).— GStal.( Prov. Brdbg. Rep. GD Kreis bauinſpektion Templin Nr. 23). Lage: In der Mitte des Dorfes auf freiem Platz.. Bauge füge: Putzbau mit Satteldach ohne Turm aus den 30er Jahren des 19. Ih. Nach Plänen von 45 Hermann Gehdenich, die 1830 von Schinkel revidiert ſind. 1935 Wiederherſtellung.
Außeres: Von edlen Verhältniſſen, mit Putzquaderung, die Ecken pfeilerartig vorſpringend. Gegliedert 157 durch Pilaſter und Rundbögen. An den Langſeiten große Rundbogenfenſter. Am Sockel die Jahreszahl 1833. Inneres: Mittelſchiff mit Holztonne, die Seitenſchiffe abgetrennt durch doriſche Holzſäulen. Über dieſen 16 flachgedeckte Emporen mit der gleichen Säulenanordnung wie im Erdgeſchoß. Dieſe Gliederung auch an
der weſtlichen Orgelempore. An den Langſeiten durchgehende hohe Fenſter, an der Oft: und Weſtwand blau⸗rot⸗gelb verglaſte Halbkreisfenſter. Das Ganze weiß ausgemalt, in der Tonne gelbbraune Sterne. Dach: Kehlbalkendach mit ſtehendem Stuhl und Kreuzſtreben(jetzt z. T. entfernt).
Einbauten: Einfache Kanzel hinter dem Altartiſch, Orgel und Geſtühl, ſämtlich aus der Bauzeit der Kirche. Alles weiß geſtrichen.
Ausſtattung: a. Kelch aus weißer Maſſe(Glas), 18,5 em hoch, an der Kuppa muſchelartige Verzierungen, vielleicht Erzeugnis der Annenwalder Hütte.
b. Kruzifir, 104 em hoch, und zwei Leuchter in Form von Engelkaryatiden, 70,5 em hoch, Gußeiſen, aus
der Bauzeit der Kirche.
f f
. 28
Glockenſtuhl
Weſtlich der Kirche, aus Holz(Abb. 157). Die Glocke, die wohl urſprünglich im Dachſtuhl der Kirche hing, hat 73,5 em Dm., gegoſſen 1835 von E. L. W. Thiele in Berlin .
KAMMER&| 5
Q
Wohnhãuſer Weſtlich der Kirche Reihenhäuſer in Fachwerk mit Strohdach und „ſchwarzer Küche“, die anſcheinend aus dem 18. Ih. ſtammen.