Beberfee, Beenz 53
Dorfanlage in der noch heute für die Koloniſtendörfer des 18. Ih. typiſchen Weiſe. Die Dorfſtraße hat ſchönen alten
Baumbeſtand, die wenigen urſprünglichen Häuſer haben Satteldach mit Krüppelwalm. Im GSt A.(Karten der Potsd. Reg., Kreis Templin, Nr. 87) hat ſich noch ein Siedlungsplan vom Jahre 1749 erhalten. Demgegenüber zeigt die heutige Parzellierung einige Abweichungen. Die Büdnerhäuſer ſind als Doppelhäuſer erbaut.
J Windmühle weſtlich des Dorfes gelegen, außer Betrieb. In Form der Bockmühle.
Jo. Be enz. Kirche. Grundriß
BEENZ
Straßendorf 7 km nördlich von Lychen .
1343 uͤbereignete Markgraf Ludwig der Altere Einkünfte in„Bentz an das Kloſter Boitzenburg(Riedel A XXI 34. 1375 hatte„Bentze“ 40 Hufen(Landbuch S. 159f). Es war Ende des 14. Ih. im Beſitz derer v. Paſchedag, kam 1404 an das Kloſter Boitzenburg(Riedel A XXI 55), in der Reformationszeit zum Schloß Boitzenburg (v. Arnim).— Bis zum Anfang des 19. Ih. Mutterkirche, dann Tochterkirche von Thomsdorf, jetzt von Rutenberg. Schrifttum: Kirchner, Boytzenburg, S. 144, 405, 408.— Fidiein IV 119.— UB Arnim I 449.
Kirche Patron: Graf v. Arnim-Boitzenburg. Kirchenbuͤcher(ſeit 1696 bzw. 1708) und Pfarrakten in Rutenberg.
Schrifttum: Bekmanns Nachlaß(GStz2l. Rep. 92 V E 7).— Bergau S. 15.— Dehio II 405(Retzow).
Lage: Am höchſten Punkt des Dorfes an der Einmündung der Straße von Lychen . Um die Kirche der
von einer Feldſteinmauer umgebene einſtige Friedhof. ( Baugefüge: Feldſteinbau des 13. Ih, zum Teil verputzt, mit Satteldach und weſtlichem Turmaufſatz. 50 Größere Wiederherſtellung 1733(Jahreszahl auf der Wetterfahne), nach Bekmann 1734. Außeres: Der Turm erhebt ſich über der Weſtwand aus dem Dach, ſein zurückſpringender Oberteil mit Brettern verſchalt, darüber ein Zeltdach, bekrönt mit Kugel und Wetterfahne. Die Mauern mit abgeſchrägtem Sockel. An der weſtlichen Giebelwand aus unregelmäßig geſchichtetem Mauerwerk ein plumper Strebepfeiler, wohl wegen einiger im Innern ſichtbarer Riſſe. Die ſeitlichen Mauerkronen ſind 1734 um etwa 1,50 m überhöht, die Giebel entſprechend umgeſtaltet und der Dachſtuhl, der ſich über den 30⸗ jährigen Krieg hinaus erhalten hatte, iſt abgeflacht worden. Nur der Firſt hat etwa die urſprüngliche Höhe. Die einzige noch vorhandene Türöffnung im Süden und die heutigen Fenſter wurden damals eingebrochen, rundbogig mit Ziegelgewände. Die vermauerten mittelalterlichen Fenſter und Türen waren leicht ſpitzbogig, ihre Gewände 30 aus Hauſteinen. Weitere Gliederung durch zum Teil noch erhaltene Blendniſchen. Über der heutigen Tür 168 zwei vermauerte Öffnungen mit gebogenem Sturz, die eine mit Ziegelgewände in Kloſterformat, darüber der Anſatz eines weggebrochenen Satteldaches. Hölzernes Traufgeſims. Das vermauerte alte Oſtfenſter lag weſentlich niedriger als die heutigen Fenſter..
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