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56 Bergsdorf, Berkenlatten
Ausſtattung: a. Kelch, Silber, 27 em hoch, mit rundem Fuß, datiert 1729. Mit den Namen: Patron Samuel v. Hertefeld, königlich preußiſcher Oberjägermeiſter, Johann Heinrich v. Bredow, Dompropſt von Havelberg , und Prediger P. Hermann. Die dazugehörige Patene 18,7 em Dm.(Stempel: Unkenntlich.) b. Kelch, Silber, 19 em hoch, mit ſechspaßförmigem Fuß und rundem Knauf, datiert 1730. Die dazugehörige Patene 1 em Dm.(Stempel: Mit unkenntlichem Beſchauzeichen und den Buchſtaben G. R. A.?)
c. Taufbecken, Meſſing, 32, em Dm., im Mittelfeld die Buchſtaben M. W. und M. F., umſchlungen vom großen B.
d. Meſſingkanne, 23 em hoch, mit den Initialen J. W. und der Jahreszahl 1733.
. Opferſchale, Meſſing, mit den Buchſtaben J. C. B. und G. G. B. 18. Ih. Auf der Unterſeite eingekratzt die Jahreszahlen 1821 und 1861.
f. Glocke, 113 em Dm., verziert mit einem Büſten⸗- und einem Madonnenrelief. Gegoſſen 1816 von Hacken ſchmidt , Berlin . Mit den Namen: Landrat v. Hertefeld, Patron, Hartung,„Beſtzer“ des Schultzen⸗Gerichts, J. J. Schmidt, Prediger, Johann Sommerfeld und Chriſtian Sonntag, Kirchenvorſteher.
g. Vier Grabſteine im Chorfußboden mit Inſchriften: Johann Friedrich Arndt , Prediger(1723— 1765) F. L. Arndtin(1759— 1762); F. W. B. Arndtin(1753- 17589); Beata Louiſa Arndtin geb. Humanin(1724 bis 1773).
h. Zwei Fahnen über der Sakriſteitür, von 1763 und 1814(1911 inſtandgeſetzt), ſehr zerſtört.
Friedhof K 1.
mit maſſivem Portal, neu verputzt.
Windmühle in Form der Bockmühle, ſüdlich des Dorfes gelegen.
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55. Berkenlatten. Kirchenruine. Grundriß
BERKENLATTEN
3 fm ſüdlich von Gerswalde.
Begegnet 1375 als wuͤſtes Dorf„Byſchopeshagen“ mit 40 Hufen, deren Abgaben„Richbrecht de Holtzendorp“ und „Fredericus de Stegelitz“ gehörten(Landbuch S. 158f.). 1486 hatten die v. Arnim Anteil an der wuͤſten Feldmark (Riedel A XIII 414), bis 1516 die v. Stegelitz (ebda. 459), danach die v. Holtzendorff. 1717 iſt Otto v. Arnim zu Gerswalde alleiniger Beſitzer. Auf dem Biſchofshagener Felde wurde B. als Vorwerk von Boͤckenberg um 1700 angelegt, das die v. Steinwehr 1709 an O. v. Arnim veraͤußerten(UB Arnim I 838).— Nach Gerswalde eingepfarrt. Schrifttum: Kirchner, Boytzenburg, S. 415.— Fidicin IV 122.— K. Nagel, Gerswalde(Mitt. des Uckerm. Muſ.⸗ und Geſch. Vereins zu Prenzlau VI. Bd., 1918, S. 219f.).— Rud. Schmidt, Das Geheimnis der„Wuͤſten Kirchen“ im Kreiſe Templin (Kreiskalender 1930 S. 18).
Kirchenruine Schrifttum: Bergau S. 164.
Lage: Inmitten des Kirchhofes.
Baugefüge: Rechteckiger Feldſteinbau des 13. Ih. ohne Turm und Einbauten, von dem die beiden Giebelſeiten noch vollſtändig und die Längsmauern bis zu etwa 2 m Höhe erhalten ſind. Im weſtlichen Giebeldreieck ein kleines Rundfenſter, die Gewände des ſpitzbogigen Weſtportals teilweiſe herausgebrochen. Die öſtlichen Spitzbogenfenſter mit Backſteinfalz.