Blankenfee 59
Kirche Patron: Gut Blankenfee, Kirchenbuͤcher(feit
1745) und Pfarrakten in Herzfelde .
Lage: Am höchſten Punkt des Dorfes inmitten von Bäumen.
Baugefüge und Äußeres: Einfache turmloſe Fachwerkkirche des 18. Ih. mit etwas abgewalmtem Satteldach und ſüdlichem Vorbau mit den Glocken. Die Weſtwand maſſiv erneuert, im Giebeldreieck der Vorhalle zwei runde Löcher als Schallöffnungen(Abb. 58, 176). Inneres: Hell geſtrichen.
Dach: Liegender Stuhl, jedes dritte Geſpärre ein Binder.
Einbauten: Kanzelaltar mit Schalldeckel, zwei Pilaſtern und durchbrochenen Wangen, in dieſen die Wappen
des Otto und der Anna Louiſa v. Arnim, 18. Ih. Aus der gleichen Zeit das Geſtühl, die kaſtenartige Patronatsloge und die Kirchentüren. Gußeiſerne Taufe, bald nach 1817 geſtiftet, in Form eines Poſtaments mit 174 bekrönender Vaſe. Sie iſt gleichzeitig ein Grabmonument für die Schweſtern Juliane v. Corvin Wiersbitzka(geſt. 1811) und Albertine v. Arnim(geſt. 1817.
Ausſtattung: a. Kelch, Silber vergoldet, 26,5 em hoch, mit rundem Fuß, auf der Kuppa eingraviert das Wappen der Arnim. Laut Inſchrift geſtiftet 1745 von Otto v. Arnim.(Stempel: Adler und der Meiſtername Stumer.) Die dazugehörige Patene 16 em Dm.
b. Leuchter, Zinn, 35 em hoch, mit Baluſterſchaft, laut Inſchrift geſtiftet von„George Henſelin, Zigelmeiſter
in Blanckenſee 1756“.(Ohne Stempel.)
c. Zinnteller, 34 em Dm., mit ausgebogtem Rand, geſtiftet 1736 von O. v. A.(Ohne Stempel.)
d. Glocke, 49 em Dm., mit dem Arnim'ſchen Wappen. 1745 von C. F. Heintze gegoſſen.
e. Glocke, 5 em Dm., mit der Jahreszahl 1745.
f. Gedächtnistafel von 1759 für Maria Dorothea Graberten, mit von Säulen getragenem Vorbau zur Aufnahme der Totenkrone.
58. Blankenſee. Kirche. Grundriß
Kirchenruine e Lage: Zwiſchen Blankenſee und
Kienwerder inmitten von Ges ſtrüpp.
Baugefüge: Feldſteinbau des 13. Ih. mit Weſtturm und nördlicher Sakriſtei, von dem nur noch kleine Teile im Weſten und Norden bis zu einer Höhe von etwa 3 m erhalten ſind(Abb. 59).
Or
59. Blankenſee. Kirchenruine. Grundriß f rn
Gutshaus Das heutige Gutshaus aus der Mitte des 19. Ih. Das ehemalige Gutshaus inmitten des Hofes, ein ſchlichter
Fachwerkbau, in dem einſt Bettina v. Arnim während ihres Aufenthaltes in B. gewohnt hat.
Wohnhäãuſer für die Gutsarbeiter, in Fachwerk, mit maſſiv gemauerter Küche.