Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 2 (1937) Die Kunstdenkmäler des Kreises Templin / bearb. von Heinrich Jerchel. Vorarb. von Paul Eichholz ...
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58 Berkholz, Beutel, Blankenfee

Ausſtattung: a. Kelch, Silber vergoldet, 25,5 em hoch, mit rundem Fuß, an der Kuppa das Wappenrelief Arnim⸗Schlieben. Inſchriftlich von 1716 mit den Namen:Anton Schüſler, Paſtor zu Bergholtz und Nau­garten; Chriſtian Prignitz, Lehnſchulze und Kirchenvorſteher; Peter Möcker, Kirchenvorſteher.(Stem­pel: Prenzlauer Stadtzeichen und Weinblatt mit den Buchſtaben C. F;. W) die dazugehörige Patene 18 em Dm.

b. Patene, Silber vergoldet, 19 em Dm. Stempel: Berliner Stadtzeichen und der Name Muller.)

c. Zwei Zinnleuchter, etwa zo em hoch, mit Baluſterſchaft, geſtiftet von Jacop und Gurgen Prignitz 1677. (Ohne Stempel.)

d. Zinnleuchter, etwa 36 em hoch, geſtiftet von Chriſtian Prignitz 1677.

e. Opferteller, Zinn, 17 em Dm.(Stempel: Stettiner Stadtzeichen und Marke des Hans Golitz, 1676.)

f. Am Geſtühl ſchmiedeeiſerne Kerzenhalter mit gedrehtem Schaft, wohl 18. Ih.

BEUTEL

Straßendorf 6 km weſtlich von Templin .

1375 hatte das DorfBeytel 20 Hufen(davon nur 6 beſetzt), es gehörteCoppe Barstorff und feinem Oheim (Landbuch S. 164). B. kam 1387, endguͤltig 1392 vonArnd Glutzer durch Kauf an das Kloſter Zehdenick, 1404 zum Teil an die Bauern von Roͤddelin, mit Röddelin 1558 pfandweiſe, 1577 endgültig an die v. Trott­Himmelpfort und 1727 zum Amt Badingen , das 1739 auf der wuͤſten Feldmark B. ein Vorwerk anlegte, nachdem hier fruͤher ſchon ein TeerofenAlten⸗Beutel beſtanden hatte. Urſpruͤnglich nach Roͤddelin eingepfarrt, jetzt Tochterkirche von Gandenitz .

Schrifttum: Fidicin IV 121. Germania Sacra I ı S. 345. Schulze, Statiſtik, a. Sorge S. 51, 58. Rud. Schmidt, Reiſe durch das Amt Badingen (Kreiskalender 1937 S, 23).

Dorfanlage Noch heute zeigt ſich die für das Koloniſtendorf des 18. Ih. typiſche Anlage. Im GStqA. hat ſich ein

Siedlungsplan von 1754 erhalten(Karten der Potsd. Reg., Kreis Templin , Nr. 13), auf dem nur die dem See zugewendete Straßenſeite bebaut iſt.

Glockenhãuschen von 1788 Jahreszahl in der Wetterfahne), aus Fachwerk, mit neuer

Glocke.

Wiohnhãuſer Von den meiſten reichen nur noch die Grundmauern bis ins 18. Ih

zurück, die Fachwerkwände ſind durch maſſive Wände erſetzt. An der Nordſeite der Straße mehrere kleine Häuſer, die vom einſtigen Beuteler Teerofen ſtammen und von dort nach Beutel verſetzt worden ſind.

li.

57. Beutel. Wohnhaus. Grundriß(I: 200)

BLANKENSEE

Gutsdorf 16 Im nordöſtlich von Templin .

1375 hatteBlankenſe 60 Hufen(Landbuch S. 157), 1461 verkauften die v. Holtzendorff die Haͤlfte von B. an Henning v. Arnim(UB Arnim 1 172), 1472 gehörte B. alswuſtes dorf(ebda. 224), 1486 alswuſte dorpſtede ganz den v. Arnim(Riedel A XIII 414; uB Arnim I 309, die dort 1536 ein Vorwerk anlegten. Fruͤher nach Herzfelde eingepfarrt, jetzt Tochterkirche von Herzfelde.

Schrifttum: Fidicin IV 121f. Sorge S. 58. Rud. Schmidt, Aus der Gerswalde⸗Fredenwalder Ecke(Kreis­kalender 1936 S. 17 ff.).