Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 2 (1937) Die Kunstdenkmäler des Kreises Templin / bearb. von Heinrich Jerchel. Vorarb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
Seite
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Boitzenburg 69

f. Zwei Blumengefäße, Zinn, 18 em hoch, mit von Karyatiden verzierten Doppelhenkeln. Inſchrift:Dieſe Krauttöppe gehören der Kirche zu Boitzenburg 1654.(Stempel: Hausmarke, die Buchſtaben G. S. und Adler.)

g. Geldkaſten, Holz, 112.63: 58 em, mit ſtarken Eiſenbeſchlägen. 17/18. Ih.

h. Glocke, 115 em Dm., am Halſe zwiſchen glatten Linien ein Kreuz und bildliche Reliefmedaillons, nach deren Stil 14. Ih.

Grabſteine und Epitaphien

Im Chor: a. Grabmal, weißer und grauer Marmor, 6 m hoch, für den 1753 verſtorbenen Staats: und Kriegs: rat Georg Dietlof v. Arnim, geſetzt von ſeinen Kindern(laut Inſchrift), an der Nordwand des Chores. Ein Marmorſarkophag trägt vorn die Inſchrifttafel, an den Seiten links eine Figur mit den Attributen der Wiſſenſchaft, rechts eine trauernde Kindergeſtalt. Darüber in einer Niſchenumrahmung die ſehr gut gearbeitete lebensgroße Figur des Verſtorbenen.

b. Grabſtein, 212 em hoch, für Eliſabeth v. Han(geſt. 1600), mit der Relieffigur eines Kindes über einer Kartuſchentafel, umgeben von Pilaſterarchitektur. In den Ecken die Wappen der Han, Arnim, Luhe und Schulenburg.

c. Vier ſchöne Grabſteine der Familie v. Arnim mit einem mittleren Schriftfeld, das von langen Wappen­reihen umrahmt iſt. Nur der des Georg Abraham (geſt. 1734) zeichnet ſich durch das Medaillonbild des Ver­ſtorbenen aus. 248 em hoch. Zwei andere find für Anna Sophia Helena geb. Qerguß⸗Brock(geſt. 1702) und Anna Sophia geb. Pannwitz(geſt. 1713). Auf dem vierten Stein für Chriſtiane Dorothea geb. v. Buch (geſt. 1726) ſteht:SF. Ziegler fecit 1726. Alle drei nahezu gleich groß(220 em).

Im Schiff: d. Grabſtein des Georg Wilhelm v. Arnim und feiner Gemahlin(geſt. 1699), an der Südwand weſtlich der Herrſchaftsloge. 200 em hoch.

e. Grabſtein des Staatsminiſters H. v. Arnim(geſt. 1868), über der Sakriſteitür.

f. Ovales Totenſchild, Holz, 280 em hoch, für Georg Wilhelm v. Arnim(162 1673, mit reich geſchnitztem Rahmen und von Putten getragenem Slbild auf Leinwand von ihm und feiner Frau, an der Südwand weſtlich der Herrſchaftsloge.

g. Holzepitaph der Gattin Sybille des Boitzenburger Paſtors Schüßler(geſt. 1711) mit zwei Kompoſit­ſäulchen undReégence-Ornamentik, 172 em hoch, an der Nordwand neben der Sakriſteitür.

h. Totenſchild, Holz, oval, für Bernhard v. Arnimb(geſt. 1661), in der Herrſchaftsloge. 185 em hoch.

Beamtenhãuſer Am bedeutendſten das an der Schloßbrücke gelegene Haus mit einem der Straße zugewendeten Giebel.

Sein Umriß iſt ſehr bewegt, die Eckpfeiler ſind mit Bändern verziert, der Oberteil zeigt gedrückte Voluten und einen flachbogigen oberen Abſchluß. Die Tür iſt von kannelierten Halbſäulen flankiert. Alles im Stil des 17. Ih, der nicht mit der Jahreszahl im Giebelabſchluß(1787) in Einklang zu bringen iſt. Auf der Rückſeite ein runder Ausbau des 18. Ih. Aus dieſer Zeit auch die ſeitlichen Türen. Weitere Beamtenhäuſer in gleicher Flucht aus Fachwerk, einſtöckig mit Manſardgeſchoß, die Traufſeite der Straße zugewendet.

Marſtall Er wendet feine langgeſtreckte Front dem gegenüberliegenden Schloß zu, vor ihr liegt die Reitbahn. Die

Mittelachſe ragt weiter über die Traufe des Walmdaches hinaus, hat Pilaſtergliederung und ein mit Wappen verziertes Giebelfeld. Seitlich davon je fünf Achſen, die durch breite Bänder getrennt find. Auf jeder Seite je zwei Zwerchgiebelchen.

Wohnhäuſer

Vielfach in Fachwerk, am beſten erhalten das weſtlich der Kirche gelegene Pfarrhaus mit Manſarddach und Eingangstür des 18. Ih.

Mühle

Im Tale dicht bei der Kloſterruine. Fachwerkgebäude mit Turm des 18. Ih, in der rechten Hälfte das Mahl­werk, in der linken die Wohnräume. Einſtöckig mit hohem Kellergeſchoß und Manſarddach.

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