Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 2 (1937) Die Kunstdenkmäler des Kreises Templin / bearb. von Heinrich Jerchel. Vorarb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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Gandenitz 79

73. Gandenitz . Kirche. Grundriß.

J

23 vu ö

4. ö A 23,11 1

GANDENITZ

Angerdorf 7 km nordweſtlich von Templin .

1325 urkunden inGandenitz Heinrich von Mecklenburg und Ludwig d. A. von Brandenburg (Riedel B II 27). 1374 wird inGandeniez ein Pleban Arnold erwähnt(Riedel A XXI 47). 1375 hatteGandenitze 52 Hufen (Landbuch S. 164). 1416 im Beſitz der BrüderSlepeken(Riedel I 70), dann der Templiner BürgerKraetze undSchile, 1445 als wuͤſte Dorfſtaͤtte an die Stadt Templin (Riedel A XIII 174). Einen Teil der heutigen Feldmark bildet das Gebiet des wuͤſten DorfesHermenstorp, das 1375(Landbuch S. 149) 44 Hufen hatte und 1524 von denen v. Bredow an die Stadt Templin gelangte, die es 1781 dem Dorf G. in Erbpacht gab. Mutterkirche (Tochterkirchen Ahrensdorf, Beutel, Denſow ).

Schrifttum: Berghaus II 281 f. Fidicin IV 133 f. Rud. Schmidt], G. bei Templin (Kreiskalender 1931 S. 79). Schulze, Statiſtik, 127. Sorge S. 51, 59.

Kirch 56 Stadt Templin . Kirchenbuͤcher(ſeit 1694 und Pfarrakten im Pfarramt Templin . Baubeſchreibung und Inventar von 1835 in der Superintendentur Templin . Lage: Inmitten des von einer Feldſteinmauer umgebenen Friedhofes, innerhalb der Dorfſtraße, die in zwei Armen Kirchenbezirk, Schule, altes ehemaliges Pfarrhaus, Schmiede und die ehemalige Förſterei umſchließt. Bauge füge: Feldſteinbau des 13. Ih, unverputzt, anſcheinend ohne Sockel, mit Satteldach, Weſtturm aus 73 Fachwerk und nördlicher Vorhalle. Größere Erneuerungen im 17.18. Ih. Au ßeres: Der Turm fluchtet mit dem Schiff, feine über das Dach hinausragenden Obergeſchoſſe viel ſchmaler als der Unterbau und aus Ziegelfachwerk. Darin die Schallöffnungen. Auf dem Zeltdach Kugel und ein Hahn. Türöffnungen ſpitzbogig, die ſüdliche vermauert, die nördliche mit kleiner, ſpäter angebauter Vor­halle aus Bruchſtein mit Satteldach und Fachwerkgiebel. Zwei mittelalterliche ſpitzbogige Fenſter in der Oſt­wand erhalten, andere vermauert. Ebenfalls vermauert zwei ſchmale, innen breitere ſchießſchartenartige Schlitze in der Nord⸗ und Südwand des Turmes, mit Ausnahme einer kleinen Luke auch das Rundfenſter im Oſtgiebel. Die übrigen Fenſter korbbogig, wohl im 18. Ih. eingebrochen, mit Ziegelgewänden. Inneres: Zwiſchen Turm und Schiff große vermauerte ſpitzbogige Offnung. Flache Balkendecke, in der Mitte durch Unterzug geſtützt. Die Wände verputzt. { Dach: Binderloſes Kehlbalkendach mit ſtehendem Stuhl, Kreuzſtreben und ſenkrechten Fußbändern. Ein 420 ſpäterer Unterzug.; Einbauten: Kanzel, der Korb mit joniſchen Säulen verziert, in den Feldern drei grauzinzgrau Gemälde 74 mit Darſtellungen: Chriſtus auf dem Meer, Petri Fiſchzug und Predigt Johannes des Täufers. Ende 17. Ih. Emporen und Geſtühl ganz einfach, 17/18. Ih., einheitlich grau geſtrichen. Einfaches hölzernes Tauftiſchchen des 17. Ih. In den beiden öſtlichen Fenſtern kleine Medaillonſcheiben mit Kreuzigung und Himmelfahrt, laut Inſchrift geſtiftet 1653 von Jürgen und Jakob Krog..

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