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90, 91. Herzfelde. Glocke und geſchmiedetes Grabkreuz
offengelaſſen werden, wie der einſtige Dachſtuhl ausſah, ob man einen freien Blick in die Geſpärre hatte, ob eine Holztonne angebracht war und ob dieſe Unterzüge hatte.
Dach: Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl, jedes dritte Geſpärre ein Binder.
Einbauten: Altar, Holz. Dreigeſchoſſiger Aufbau, um 1600, mit Reliefzier. Etwa 5,80 m hoch. Über dem Hauptgeſchoß ein von vier Säulen und zwei Konſolen getragener Sims. Das Mittelfeld mit vielfiguriger Kreuzigungsgruppe, rechts und links in Niſchen hinter den äußeren Säulen die Evangeliſten Lukas und Johannes. Im Untergeſchoß das Abendmahl, ſeitlich davon Petrus und Paulus . Im Obergeſchoß die Auferſtehung, ſeitlich Matthäus und Markus. Die Ornamente aus Beſchlagwerk. Das Ganze im 19. Ih. übermalt. Ebenfalls um 1600 die hölzerne Kanzel mit durch Säulchen verzierter Brüſtung, in den Feldern Wappen(quergeteiltes Schild, im oberen und unteren Feld je ſechs kreisförmige Auflagen). Taufe, Holz, achteckig, mit Beſchlagwerkverzierung, wohl gleichzeitig mit Altar und Kanzel. Ebenſo einige der Geſtühlsbrüſtungen, die mit rundbogigen, von Pilaſtern umgebenen Feldern geſchmückt ſind. Alle dieſe Einbauten im 19. Ih. hellbraun geſtrichen.
Ausſtattung: a. Altarkreuz, Holz, 59 em hoch, 18. Ih. Auf mit Voluten geſchmücktem Sockel ein Hügel mit Totengebein, auf dem ſich das Kreuz erhebt. Der rechte Arm und die linke Hand Chriſti fehlen.
b. Kelch, Zinn, 15 em hoch, laut Inſchrift nach Herzfelde gehörig. 17/18. Ih.(Ohne Stempel.)
c. Taufſchüſſel, Meſſing, 44 em Dm, mit Adam und Eva und Frakturumſchrift. Auf dem mit Punzen ver— zierten Rand die Buchſtaben V. V. W. , auf dem rückſeitigen Rand D. V. B.
d. Schüſſel, Meſſing, 24 em Dm., mit im Boden eingravierter Roſette. Laut Inſchrift am 12. Auguſt 1780 geſtiftet von„F. KR. E. Schoren und H. M. M. Klein⸗Feld“.
e. Zwei Leuchter, Zinn, 29 em hoch, mit Baluſterſchäften, am Fuß die Widmungsinſchrift des Adam v. Berg von 1661; danach ſtiftete er drei Leuchter.(Ohne Stempel.)
f. Glocke, 73 em Dm. Am Hals acht Rundſchilde, darauf mehrfach das Lamm Gottes und zwei gegeneinander gekehrte Vögel, die dem Stil nach dem 14. Ih. angehören.
Friedhof
mit handwerklich gutem geſchmiedetem Grabkreuz für Wilhelm Buſch (1819— 826). Stärke der Flach: eiſen im Kreuzungspunkt etwa 45: 6 mm.
Gaſthaus Eingeſchoſſiger Fachwerkbau aus dem Anfang des 19. Ih.(18362).
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