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Bd. 3, Teil 2 (1937) Die Kunstdenkmäler des Kreises Templin / bearb. von Heinrich Jerchel. Vorarb. von Paul Eichholz ...
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Kröchlendorff 111

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106. Kroͤchlen dorff. Kirchenruine. Grundriß

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Gutsdorf 5 km öſtlich von Boitzenburg.

1288Crichelndorp(Riedel A XXI 5; Krabbo⸗Winter Nr. 1452), 1298Chrechelendorp(Riedel A XXI 9), 1314, Chrechelstorppe(Riedel A XXI 14; Krabbo⸗Winter Nr. 2378). 1375 hatte Kreczendorp 60 Hufen(Land buch S. 91). 1430 erſcheinen die v. Kerkow als Beſitzer des Dorfes, das ſie 1430 und 1442 zu Teilen an die v. Arnim pfandweiſe veraͤußerten(1430:Krechelendorpe, UB Arnim I 70 und 117. K. begegnet 1472 als wuͤſte Feldmark, die zu zwei Dritteln denen v. Arnim⸗Boitzenburg und zu einem Drittel denen v. Kerkow gehoͤrte (Riedel A XII 214; UB Arnim I 224). 1653 find die v. Arnim alleinige Beſitzer des Vorwerkes K.(UB Arnim I 653). Tochterkirche von Kuhz.

Schrifttum: Kirchner, Boytzenburg, S. 82, 4os. Fidicin IV 145 f. Rud. Schmidt, Vor 70 Jahren im Kreiſe T.(Kreiskalender 1928 S. 17ff).[Rud. Schmidt], Die wuͤſte Kirche bei K.(Kreiskalender 1928 S. 59). Derſelbe, Das Geheimnis derWuͤſten Kirchen im Kreiſe Templin (Kreiskalender 1930 S. 17ff.). Kreis­kalender 1933 S. 25. Sorge S. 60. Rud. Schmidt, 323 Siedlungen uſw., S. 36.

Kirchenruine

Schrifttum: Bergau S. 467.

Lage: mkm nordöſtlich des Gutes am Wege nach Gollmitz, auf der Grenze des Templiner und Prenzlauer Kreiſes, inmitten eines kleinen Gehölzes, wohl des einſtigen Friedhofes.

Bauge füge: Feldſteinbau des 13. Ih, von dem der Oſtgiebel noch vollſtändig, der größte Teil der Schiffs: mauern bis zur Höhe von 3 m und ein Teil von dem von runden Säulen getragenen Bogen erhalten iſt, der den Weſtabſchluß des einſtigen Kirchenraumes bildete.

Äußeres: An der Oſtwand, am Oſtende der Nordwand und an der Südweſtecke der Kirche iſt der abge: ſchrägte obere Sockelabſchluß über dem Erdboden zu erkennen. In der Oſtwand drei ſpitzbogige Fenſter, das mittlere etwas erhöht, in deren Mitte ein Anſchlag aus Ziegeln in Kloſterformat. Die Sohlbänke waren an­ſcheinend waagerecht, die äußeren Leibungen verputzt. Über den Fenſtern im Giebeldreieck eine viereckige Offnung. An der Südwand zwei ſpitzbogige, teilweiſe vermauerte Türen. Die Weſtwand nach Weſten hin eingeſtürzt, aber noch einiges im Verband erhalten(im Grundriß maßſtäblich eingezeichnet). Es fällt auf, daß in etwa 2 m Abſtand von der inneren Weſtwand die Trümmer beiderſeits einen Abſatz für einen Türſturz in Breite der Türgewände(3,05 i) zeigen. In etwa 6,50 m Abſtand liegt eine gut erhaltene flach­bogige Leibung von ungefähr 1,30 m Breite. Veilleicht handelt es ſich hierbei um die Reſte einer großen Fenſteröffnung des Weſtgiebels, keinesfalls kann es der ehemalige Türſturz fein. Am Oſtende der Nord­wand ſind noch die Reſte von drei Blenden zu ſehen.

Inneres: Den Weſtabſchluß des eigentlichen Kirchenraumes bildet eine Bogengruppe aus einem breiten Mittelbogen und zwei ſeitlichen kleineren Bögen, von denen ſich die runden Säulenſtützen, die Halbſäulen an den Wänden und an den ſüdlichen Bögen erhalten haben. Die Kapitelle der Säulen beſtehen im weſentlichen aus vier vorkragenden Eckſteinen, die auf einfache Weiſe vom Rund ins Quadrat überleiten. Die Bögen ſpringen über den Säulen etwas zurück. An der Oſtwand unter dem Mittelfenſter liegt eine Niſche, ebenſo an der Südwand; aus dieſer führt ein Fenſter ins Freie.

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