Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 2 (1937) Die Kunstdenkmäler des Kreises Templin / bearb. von Heinrich Jerchel. Vorarb. von Paul Eichholz ...
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Neu Temmen, Parmen, Petersdorf 1289

Inneres: Mit flacher Balkendecke und getünchten Wänden. Die einſtige Tür im Weſten zum Turm ver­mauert, vielleicht ſchon bei Errichtung des Turmes.

Dach: Doppelt ſtehender Stuhl mit Unterzug und vier Bindern.

Einbauten: Kanzelaltar, erſte Hälfte des 18. Ih, ſeitlich eingefaßt von zwei korinthiſchen Pilaſtern, weißlich marmoriert. Das ſchlichte Geſtühl braun geſtrichen. Tauftiſchchen mit baluſterförmigem vier­ſeitigem Fuß. Beides aus der Zeit des Altars.

Ausſtattung: a. Zwei Leuchter, Zinn, 68 em hoch, mit baluſterförmigem Schaft auf dreiteiligem Fuß mit Vogelkrallen. 18. Ih.(Ohne Stempel.)

b. Glocke, Eiſen, 68 em Dm, geſtiftet von Alexander v. Arnim 1746.

c. Mehrere Slbilder des 17.18. Ih. aus ſpaniſchen Kirchen. In den letzten Jahren geſtiftet.

PARMEN

10 km nördlich von Boitzenburg .

1375 hatte Parmen 40 Hufen(Landbuch S. 154), war ſpaͤter, völlig wuͤſt, im Beſitz derer v. Kerkow, die dort im 16. Ih. zwei Vorwerke anlegten und im 17. Ih. das Dorf wieder beſetzten. Seit dem 18. Ih. haͤufiger Beſitz­wechſel, um die Mitte des 19. Ih. an die v. Arnim-Boitzenburg, die dort ſchon Ende des 15. Ih. einmal Hufen­beſitz gehabt hatten(Riedel A XXI 73). Tochterkirche von Weggun.

Schrifttum: Kirchner, Boytzenburg, S. 408. UB Arnim I 449. Fidicin IV 154f. Rud. Schmidt, Von Warthe nach Parmen(Kreiskalender 1931 S. 17 ff). Sorge S. 51, 61.

Kirche

Patronatsfrei. Kirchenbuͤcher(ſeit 1790) in Weggun.

Der alte Bau von 1866 abgebrochen und gleichzeitig eine neue Kirche aufgebaut. Von der ehemaligen Aus­ſtattung nur noch die Glocke, 64 em Dm., die 1736 in Berlin von J. P. Meurer gegoſſen und von Carl Chriſtoff v. Fronhöffer und Sophia Amalia geb. v. Sidon geſtiftet wurde. Sie iſt verziert mit Akanthus und Putten. Opferteller, Zinn, etwa 20 em Dm.(Stempel: Cottbuſer Stadtzeichen, die Buchſtaben F. J. und die Jahreszahl 1819.)

PETERSDORF

7 fm ſüdöſtlich von Templin .

1297 inveftierte Bifchof Volrad von Brandenburg den Prior des vorpommerſchen Kloſters Gobelenhagen GJaſenitz) mit der Kirche inPetersdorp und deren Tochterkirche in, Luberſecken(Riedel A VIII 188 und A XIII 320). 1375 hattePetyrstorp 54 Hufen und gehörteHarvyre Romer(Landbuch S. 155). 1494 war Petterstorff! (Riedel A XIII 434) im Beſitz der v. Holtzendorff (bis zur Mitte des 19. Ih). Bereits 1297 Mutterkirche(ſiehe oben); heutige Tochterkirche Milmersdorf .

Schrifttum: Berghaus 1438. Fidicin IV 155.

Kirche aus Fachwerk 1912 abgebrochen. Kirchenbuͤcher(ſeit 1765) im Pfarrhaus.

Schrifttum: Denkmalpflegebericht 1905.

Kirchengerät(im Pfarrhaus aufbewahrt): a. Kelch, Zinn , 20,5 em hoch, mit den eingeritzten Initialen K. M., 18. Zh. Dazugehörige Patene 16 em Dm., laut Inſchrift geſtiftet von Michael Kerſten 1726. (Ohne Stempel.)

b. Kelch, Zinn , 13,5 em hoch, Anfang des 19. Ih., mit undeutlichem Zinnſtempel. Die dazugehörige Patene 8 em Dm..

c. Schraubflaſche, Zinn , 7,5 em hoch, ſechsſeitig, geſtiftet von, Joachim Kerſten, Kirchenvorſteher Anno 1660. (Stempel: Berliner Beſchau von 1747 und kamelartiges Tier mit drei Buchſtaben, darunter SG, D.)

Auf offenem Glockenſtuhl vor dem Pfarrhaus:

d. Glocke, Eiſen, 70,5 em Dm., von 1743.

e. Glocke, Eiſen, 56 em Dm., von 1736.

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