c. Glocke, 57 cm Dm., Inſchrift:„Henning von Arnim auf Schonermarck erbſeſſen und Matthias von Holzendorf Jochim von Holzendorf Anno 1609 M. Rudolf Klaſen“.
d. Epitaph, Holz, etwa 287 em breit. Mächtiger architektoniſcher Aufbau mit gewundenen Säulen, im Hauptgeſchoß Gemälde mit den vor dem Kruzifix knienden Stifterinnen. Als Seitenwangen zwei großzügig ſtiliſierte Adlerreliefs. Unter dem Hauptgeſchoß eine Kartuſche mit zum großen Teil unleſerlicher Inſchrift Gu erkennen:„„Novembris Ao. 1654 wieder verheirathet.. 1671 Fru umb 3 Uhr be..). Die Bekrönung ein aufgebrochener Giebel mit drei wappenhaltenden Figuren. Die Verzierungen knorpelig. Die Faſſung hat ſehr gelitten, nur noch Farbſpuren ſind zu ſehen.
e. Totenſchild, oval, mit dem Arnim'ſchen Wappen, reich umrahmt mit Wappenemblemen.
26 km nordöftlich von Templin .
1239 als„oppidum Pozlowe“(Riedel A XIII 314), 1287 als„civitas Pozlaw“ bezeichnet(ebda. XXI 449; KrabboWinter Nr. 1434), der die Markgrafen Otto IV. und Konrad nach nicht mehr zu wiederholender Vermeſſung der Feldmark Steuerfreiheit wie bisher zuſicherten. 1305 erhielt Bertram v. Beentz die Marktgerechtigkeit dort von den Markgrafen Otto IV. und Woldemar für eine unbezahlte Forderung(Riedel A XXI 452; Krabbo⸗Winter Nr. 1970. Ausdruck dafuͤr wie fuͤr die beſondere gerichtliche Stellung des ſtadtaͤhnlichen Ortes ſcheint der hoͤlzerne Roland geweſen zu ſein, der, oft erneuert, noch heute auf dem marktartigen Platz von P. ſteht. 1367 gehoͤrte„dat ſtedeken to Potzelowe“ wenigſtens teilweiſe dem Kloſter Seehauſen(Riedel A XIII 492. 1375 zählte das„opidum Potzelow“ 74 Hufen. Die Abgaben erhoben bzw. Beſitz hatten dort außer den Nonnen von Seehauſen u. a. die adeligen Familien„Luscow“ und„Strele“(Landbuch S. 16. 1384 erwarb das Kloſter weitere Einkünfte(Riedel A XIII 493). In der Reformationszeit zum Amt Seehauſen. 1592 wird P. als„offener Flecken“ bezeichnet(Riedel A XIII 518), in dem der Kurfuͤrſt weitgehende Rechte hatte(Gericht, Patronat u. a). 1589 verlieh er feinem „Staͤdtlein! P. einen neuen Jahrmarkt am Katharinentag(25. November), nachdem zwei aͤltere eingegangen waren (Riedel A XXI 519). Nach Aufloͤſung des Amtes Seehauſen 1664 zum Amt Gramzow.— Mutterkirche(Tochterkirche Strehlow).
Schrifttum: de la Pierre S. 285 ff.— Berghaus II 318 320.— Fidiein IV I59 f.— P.(Kreiskalender 1932 S. 25)— Kunſtdenkmaͤler der Prov. Brdbg. III 3(Kreis Angermünde ) S. 336ff.— Schulze, Statiſtik, 23.— Sorge S. 52.
Kirche
Patron: Regierung. Kirchenbücher(ſeit 1760) und Pfarrakten im Pfarramt.
Schrifttum: Bekmanns Nachlaß(GStâl. Rep. 92 VE Ia).
Lage: Mitten im Dorf, vom Friedhof umgeben.
Baugefüge: Putzbau mit etwas vortretendem Weſtturm, kleiner Südvorhalle und Satteldach. Im Kern ein mittelalterlicher Feldſteinbau, die Vorhalle von 1719, 1721 Umgeſtaltung des Innern, 1760 großer Brand, der Neuaufbau nach der Jahreszahl in der Wetterfahne wohl 1772 beendet. 1880 das Innere erneuert.
Au ßeres: Der Turm erhebt ſich über der Weſtwand, ſpringt in feinen Obergeſchoſſen etwas zurück und iſt bekrönt von einer ſtumpfen Pyramide. Seine Gliederung erhält er in den oberen Teilen durch Pilaſter. Die Weſttür mit geradem Sturz, über ihr ein rundes Fenſter. Im Weſten, Oſten und Süden ein vervutzter Sockel und etwa so em unter dem Traufgeſims ein vortretender, mehrfach profilierter Putzſtreifen. Spuren eines nördlichen Anbaues. Die rundbogigen Fenſter mit angeputzten Rahmen, unter ihnen Putzſpiegel. An der Nordſeite eine vermauerte Tür mit giebelartigem Sturz. Der heutige Haupteingang im Süden mit kleiner Vorhalle, die ein Satteldach trägt. Ihre Ecken aus gequaderten Putzpilaſtern. Die Simſe von Kirche und Vorhalle aus Ziegeln und durch Putz profiliert.
Inneres: Zwiſchen Turmunterbau und Schiff eine Wand mit großer, ſich nach dem Turm zu öffnender Spitzbogenniſche und einer kleinen ſpitzbogigen Tür darin. Ebenſolche, aber ſchmalere und höhere Niſchen in der Süd- und Nordmauer des Turmes. Der eigentliche Kirchenraum mit bemalten Wänden und verſchalter Decke. Um 1880. Die Eingangsvorhalle mit verputzter flacher Decke, die ſpitzbogige Tür nach der Kirche zu iſt die einzige erhaltene mittelalterliche Maueröffnung.
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