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134 Ribbeck, RKingenwalde
Lage: In der Dorfmitte nahe dem Gutshaus, inmitten des ehemaligen Friedhofes.
Baugefüge: Feldſteinbau des 13. Ih. mit etwas einſpringendem, 1739— 742 erbautem Weſtturm und nach Oſten hin abgewalmtem Satteldach.
Außeres: Der Turm bekrönt mit geſchweifter Haube, in der Wetterfahne die Jahreszahl 1742. Die jetzigen korbbogigen Türen und Fenſter aus dem 18. Ih, auf der Südſeite noch eine vermauerte ſpitzbogige mittel: alterliche Tür. J
Inneres: Verputzt einſchließlich der flachen Decke, unter dieſer profiliertes Geſims.
Dach: Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl und Hängewerk mit Überzug.
Einbauten: Bauchiger Altartiſch, dahinter die Kanzel mit Schalldeckel, in einfachen Formen der Mitte des 18. Ih. Aus der gleichen Zeit Emporen und Geſtühl. In den Oſtfenſtern zwei farbige Glasſcheiben, 1582 von Hinrikus Sturike und Erobamus Stockfiſch geſtiftet. Auf der einen ein von zwei Händen geführter Pflug, im Hintergrund eine Gruppe von Geſtirnen, darüber ein Engel. Auf der anderen Scheibe der ge: kreuzigte Chriſtus mit dem Stifter. Einfache Holztüren des 18. Ih.
Ausſtattung: a. Altarbehang aus ſchwarzem Samt mit Silberſtickerei, datiert 1726.
b. Zwei Opferteller, Zinn , 15,5 em Dm, mit den Buchſtaben S. J., 18. Ih.(Stempel: Berliner Beſchauzeichen, das Monogramm C. H. B. und die Zahl. 81.)
c. Glocke, 65 em Dm., gegoſſen 1821 von E. L. W. Thiele in Berlin .
d. Vor dem Altar im Fußboden: Steinerne Schriftgrabplatte des Chriſtian Barnick, Amtmann zu Ribbeck und Mildenberg(169— 1742).
e. An den Langwänden mehrere Totenkränze.
Wirtſchafts gebäude Südlich der Kirche gelegen, zweiſtöckig, mit leicht überkragendem Obergeſchoß, die Füllhölzer zwiſchen den Balken mit Schiffskehlen, über der Tür eingeſchnitten: H. B. V. T. 1665 M. F. Koimiz“.
RINGENWALDE
1311 zuerſt erwähnt(Angelus, Annales March., 123). 1375 hatte„Rynghenwolde“ 64 Hufen, die ſaͤmtlich wuͤſt lagen. Nichtsdeſtoweniger waren dort ſechs Kruͤge, die auf großen Durchgangsverkehr deuteten(Landbuch S. 163). 1416 erſcheinen die Herren v. Ahlim hier beguͤtert(Riedel C I 67), 1751 Majoratsgut der Familie. Schrifttum: Berghaus I 438.— Fidicin IV 161 ff.— Rud. Schmidt, Vor 70 Jahren im Kreiſe Templin (Kreiskalender 1928 S. 17ff).— R.(Kreiskalender 1936 S. 52).
Kirche
Patron: Gut Ringenwalde. Kirchenbuͤcher(ſeit 1691) und Pfarrakten im Pfarrhaus.
Schrifttum: Bergau S. 640.— Dehio II 408.
Lage: Nördlich der Dorfſtraße, hoch gelegen.
Baugefüge: Feldſteinbau des 13. Ih. mit Satteldach und Weſtturm des 19. Ih., einem nördlichen Gruftanbau und einem ſüdlichen Türvorbau.
zu Äußeres: Weſtturm von 1891. Das Weſtportal mit reich ausgebildeter Kämpferzone, im Süden ein ab
getrepptes mittelalterliches Portal vermauert, im Oſten ein mittelalterliches Fenſter vermauert. Um die ganze Kirche ein ſorgfältig abgeſchrägter Feldſteinſockel. Im Norden Spuren eines urſprünglichen Anbaues. Das öſtliche Giebeldreieck durch Blendniſchen gegliedert, deren Einfaſſung aus mittelalterlichen Ziegeln beſteht; fie werden von der heutigen Dachſchräge überſchnitten. In der Mitte des Giebeldreiecks ein rundes, einmal abgetrepptes Fenſter. Unter der Traufe werden Pfetten und Sparren ſichtbar. In der zweiten Hälfte des 19. Ih. entſtanden anſcheinend der Gruftanbau, die Fenſterumrahmungen und die heutige Südtür. Inneres: Zwiſchen Turm und Schiff ein mit Brettern verſchlagener Spitzbogen. Die Wände getüncht. Flache Balkendecke. In der Oſtwand eine Niſche, die Tür zur Gruft vermauert.