Röddelin, Roſenow 137
Kirche
Patron: Regierung. Kirchenbuͤcher(feit 1720 und Pfarrakten in Templin . Im Provinzial-Denkmalarchiv Berlin Bauzeichnungen von 1820; vgl. dazu GStA., Prov. Brdbg., Rep. 6 D, Kreisbauinſpektion Templin 1 Nr. 22. Schrifttum: Bekmanns Nachlaß(GSM, Rep. 92 VE 7).— Jahrbuch der Synode, Templin 1910 S. 89.
Lage: Im Mittelpunkt des Dorfes auf dem Anger, urſprünglich wohl umgeben vom Friedhof.
Baugefüge: Feldſteinbau des 13. Ih. mit verputztem Weſtturm und Satteldach. Die Kirche iſt 1727 aus: 128 gebeſſert, 1803 ganz ausgebrannt, 1806 809 unter Benutzung der mittelalterliche Mauern neu aufgebaut.
(Die Einbauten waren erſt 1820 fertig.) Umfaſſende Wiederherſtellung 1861 und 1909.“
Außeres: Der verputzte Turm erhebt ſich über der Weſtwand aus dem Dach, ſein Portal und die beiden 316 ſüdlichen Eingänge ſind noch mittelalterlich, ebenſo die vermauerten Fenſter der Nord⸗ und Oſtwand. Im Südoſten der Kirche ein mit ihr bündiger Sakriſteianbau, deſſen Eingang erneuert iſt. Um die ganze Kirche
ein Sockel mit leicht gekehltem oberen Abſchluß.
Inneres: Turmuntergeſchoß und Kirchenraum waren durch einen heute zugemauerten hohen Spitzbogen 317 verbunden. Das Schiff iſt verputzt und hat flache Balkendecke. Die Bemalung iſt vom Jahre 1909. Die Sakriſtei iſt mit einer drei Achtel⸗Tonne zugedeckt, ihre Tür zur Kirche iſt mittelalterlich.
Dach: Kehlbalkendach mit ſtehendem Stuhl, Hängewerk mit Überzug, jedes dritte Geſpärre ein Binder 450 (wie Abb. Zabelsdorf, aber ohne Schwelle).
Einbauten: Der einfache Kanzelaltar, die geſchwungene Orgelempore, die Taufe, das Geſtühl und die Türen um 1820.
Ausſtattung: a. Kanne, Zinn , 31,7 em hoch, Anfang des 19. Ih. Stempel: Ein die Tuba blaſender Engel.)
b. Taufſchale, Zinn , 39,5 em Dm.(Stempel: Berliner Beſchauzeichen, Doppellilie, die Buchſtaben C. L. W.
und das Jahr 1708.)
Windmühle in Form der Bockmühle, weſtlich des Dorfes gelegen.
1326 gab Heinrich, Herr zu Mecklenburg , der Frau Lutgharde“ und ihren Kindern das Dorf„Roſenowe! zu Lehen (Riedel A XXI 20. 1333 verkauften die v. Falkenberg und v. Wuthenow „Roſenowe“ an das Kloſter Boitzenburg (ebda. 26). 1528 hatte R. 46 Hufen. In der Reformationszeit an die v. Arnim⸗Boitzenburg.— Tochterkirche von Thomsdorf.
Schrifttum: Kirchner, Boytzenburg, S. 143, 405.— UB Arnim I 449.— Fidiein IV 164.— Rud. Schmidt, Von Warthe nach Parmen(Kreiskalender 1931 S. 17ff).
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