Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 2 (1937) Die Kunstdenkmäler des Kreises Templin / bearb. von Heinrich Jerchel. Vorarb. von Paul Eichholz ...
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136 Ringenwalde, Röddelin

Schloß Im Beſitz der Gräflichen Familie v. Saldern-Ahlimb, erbaut 1740/42. Hufeiſenförmiger Putzbau mit

Manſarddach, im 19. Ih. leicht verändert, 1829/30 innen ausgebrannt. Gegenüber dem Schloß das zwei­geſchoſſige Inſpektorhaus in Fachwerk, 18. Ih. Unter den Familienbildniſſen im Schloß beſonders bemerkenswert:

a. Faſt lebensgroßes Bild des Burchard v. Saldern, auf Holz gemalt. Der Dargeſtellte in ganzer Figur und ſpaniſcher Hoftracht(ſchwarz) in einem Innenraum; am Unterteil ein Querſtreifen, an dem er noch einmal mit feiner Familie dargeſtellt iſt, feine Frau eine geb. Schulenburg. Zweite Hälfte des 16. Ih Das Bild ſtammt aus dem Braunſchweigiſchen.

b. Zwei ovale Bruſtbilder vom Forſtmeiſter v. Saldern und feiner Frau geb. v. Glaffey, gemalt Anfang des 19. Ih.(nach Bode von dem jüngeren Tiſchbein).

c. Knieſtücke, dargeſtellt: Kammerherr Hermann Graf v. Saldern und ſeine Frau geb. Ahlimb, gemalt von Krüger um 1830. Von ihm auch eine farbig gehöhte Bleiſtiftzeichnung, datiert und ſigniert:Krüger 1850. Von der urſprünglichen Ausſtattung des Schloſſes hat ſich infolge des Brandes kaum noch etwas erhalten. Vorhanden:

a. Vier teilweiſe erneuerte Wappenſcheiben mit reicher Umrahmung, Säulen und Rollwerkverzierungen, zum Gedenken an Hans v. Ahlimb(geſt. 1572), Valentin v. Ahlimb(geſt. 1564), Eliſabeth v. Ahlimb, Tobias v. Ahlimb.

b. Ein großer Kronleuchter aus Hirſchgeweih, um 1830, mit einem bronzenen Eichblattkranz und gotiſie­renden Ornamenten.

c. Schraubflaſche, Zinn , 28 em hoch, datiert 1737.(Stempel: Sehr abgerieben, mit ſpringendem Tier.)

RODDELIN Angerdorf 4 km weſtlich von Templin , am hohen Ufer des gleichnamigen Sees.

1287 beſtaͤtigten die Markgrafen Otto IV. und Konrad die von dem Vogt Heinrich von Liebenwalde vorgenommene Vermeſſung der Feldmark des DorfesRoͤdelin!(Riedel A XII 263; Krabbo⸗Winter Nr. 1427). 1375 hatte Rodelyn 43 Hufen, die wuͤſt lagen(Landbuch S. 164). 1385 ſaß dortHenning Bere(Riedel A XIII 48), 1430 der KnappeOlde Lippelt Bere(Riedel A XIII 56); ſpaͤter zum Kloſter Himmelpfort (vgl. Riedel A XIII 120 f). Durch Kurfuͤrſt Joachim II. 1558 pfandweiſe, 1577 endguͤltig an die v. Trott, 1727 zum Amt Badingen . Tochterkirche von Templin .

Schrifttum: Fidicin IV 163. Schulze, Statiſtik, af. Sorge S. 52. Rud. Schmidt, Reiſe durch das Amt Badingen (Kreiskalender 1937 S. 28).

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128. Roddelin. Kirche. Grundriß| ö ö