Rutenberg, Sähle 139
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Grundriß
Kirch e. Kirche
Patron: Regierung. Kirchenbuͤcher(ſeit 1668) und Pfarrakten im Pfarrhaus. In den Kirchenbuͤchern bis 1786
auch Eintragungen uͤber Bredereiche , Himmelpfort und Thymen.
Schrifttum: Bekmanns Nachlaß(GSIA, Rep. 92 V E 7).— GStꝛ., Prov. Brdbg., Rep. 6D, Kreisbauinſpektion Templin I Nr. 21.— Bergau S. 651.— Dehio II 405(Retzow ).
Lage: Auf dem ehemaligen Friedhof, weſtlich der Dorfſtraße in der Dorfmitte.
Bauge füge: Feldſteinbau des 13. Ih. mit nach Oſten abgewalmtem Satteldach und Weſtturm vom Jahre 131 1886. Größere Wiederherſtellung 1695(Bekmann) und 1768(Jahreszahl im Putz der Südwand, daneben
die Initialen A. L.).
Äußeres: Der mittelalterliche Bau mit oben abgeſchrägtem Sockel, die alten Eingänge im Süden, der
eine vermauert, der andere noch in Benutzung. Die drei Oſtfenſter ebenfalls noch mittelalterlich, die übrigen Fenſter im 18. Ih. erweitert und rundbogig. An der Nordſeite Spuren der ehemaligen Sakriſtei.
Inneres: Mit getünchten Wänden und dunkler flacher Balkendecke.
Dach: Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl. Im Weſtteil hat ſich der Unterbau des ehemaligen, 437 1886 abgebrochenen Dachturmes erhalten.
Einbauten: Kanzelaltar, zuſammengeſetzt aus einem Kanzelkorb des 17. Ih., deſſen Felder mit Arkaturen verziert ſind, und einer Rückwand mit durchbrochenen Wangen, einem mit Voluten bekrönten Schalldeckel und ſchmalen Rundſäulen. Die Rückwand aus dem 18. Ih. Empore und Geſtühl in einfachſten Formen des 18. Ih.
Ausſtattung: a. Grabſtein(78:155 em) an der inneren Südwand für Friedrich Gottlieb Grafen(1760
bis 1766) mit Schriftkartuſche, an deren mit Voluten verziertem Rahmen zwei Schilder mit einer blühenden
und einer verblühten Blume angebracht ſind. Darunter Sanduhr und ſechs Weizenähren. Über dem Ganzen
eine fünfzackige Krone.
b. Steinplatte im Fußboden mit den Initialen F. G. G.
Die bei Bergau erwähnte Meſſingtaufſchüſſel nicht aufzufinden.!
Windmühle im Nordoſten des Dorfes gelegen, in Form der Bockmühle. 26
SAH E
Zwiſchen 1727 und 1737 als Vorwerk im Amtsgebiet Badingen angelegt.— Nach Lychen eingepfarrt. Schrifttum: Berghaus 1 424.— Riehl⸗Scheu S. 255.— Rud. Schmidt, Das Geheimnis der Wuͤſten Kirchen“ im Kreiſe Templin (Kreiskalender 1930 S. 27).— Schulze, Statiftik, 3.— Rud. Schmidt, Reiſe durch das Amt Badingen (Kreiskalender 1937 S. 30).— Derſelbe, 323 Siedlungen uſw., S. 38.
friedhof ſiehe unter Kaſtaven.. 29