Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 2 (1937) Die Kunstdenkmäler des Kreises Templin / bearb. von Heinrich Jerchel. Vorarb. von Paul Eichholz ...
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b. Kelch, Silber vergoldet, 17 em hoch, in gotiſierenden Formen. Auf dem ſechspaßförmigen Fuß ein pla­ſtiſcher Kruzifixus, der Nodus mit Maßwerk verziert, feine Zapfen mit Glasſchmelz gefüllt, über ihm ein: graviertjheſus, daruntermaria. Laut Inſchrift geſtiftet von Hans Sivert und Simon Herzberg um 1600. Erneuert im Jahre 1891.

C. Kelch, Silber vergoldet, 22 em hoch. Der Nodus reich geſchmückt mit Muſchelverzierungen, eingraviert M. C. V. B. 1697 A. F. V. B., ferner das Erneuerungsjahr 1891.(Stempel: Ein nach links ſchreitender Vogel und die Buchſtaben A. P) Die dazugehörige Patene 14 em Dm.

d. Leuchter, Zinn, 40 em hoch, mit Baluſterſchaft, geſtiftet von Chriſtof Strack, Küſter in Stegelitz, 1705. Arbeit des Prenzlauer Meiſters Tobias Kannegießer.

e. Zwei Zinnleuchter, 42 und 46 em hoch, mit Baluſterſchaft.(Stempel: Berliner Stadtzeichen und Männ­chen mit den Buchſtaben G. S.)

f. Taufſchale, Zinn, 32 em Dm., mit achtſeitigem Rand, geſtiftet von Mart. Stollhofe, P. S. Etate 73 und Kath. Kellers 1705. Ebenfalls Arbeit des Tobias Kannegießer.

g. Gedenktafel des Martin Stollhof, 1632 1709, Paſtor in Stegelitz(173: 94 em), Sl auf Holz, mit Kru­zifir und dem davor knienden Verſtorbenen.

h. Gedenktafel der Marie Eliſabeth Schultz(geſt. 1731), mit goldener Frakturſchrift, der Rahmen mit be: wegtem Umriß, einem aufgebrochenen Giebel und gemalten Ranken.

i. Zahlreiche Totenkränze an den Wänden, davon einige auf Totenbrettern des 18. Ih.

Wohnhäãuſer Noch mehrfach in Fachwerk erhalten und zum Teil wohl noch aus dem 18. Ih. Beſonders bemerkenswert

das Gutshaus und ein Haus(Abb.) mit geſchweiftem Dach am Weſtausgang des Dorfes.

STORKOW Straßendorf 9 km ſüdlich von Templin .

Markgraf Woldemar ſchenkte 1317 dem Kloſter Himmelpfort einen Kalkofen und vier Hufen im DorfStorkowe (Riedel A XIII 18; Krabbo⸗Winter Nr. 2580). Markgraf Ludwig der Altere verkaufte ihm 1335 das ganze Dorf Storkow (Riedel A XIII 24). Das Obergericht gehörte bis 1336 der Familie v. Nauen , dann gleichfalls dem Kloſter (ebda. 29). Beſitzanteile derer v. Holtzendorff gingen erſt 1409 und 1487 durch Kauf an das Kloſter über(ebda. 77 und 91). Die Dienſte gehörten noch 1473 dem Schloß Zehdenick(ebda. 148). Nach der Saͤkulariſation des Kloſters(1541) kam St. 1557 an Adam v. Trott. 1574 hatte es 49 Hufen(ebda. 121). 1727 zum Amt Badingen. Tochterkirche von Hammelſpring .

Schrifttum: Fidicin IV 167. Schwartz, Ungedruckte Urkunden uſw., S. 46 ff. Germania Sacra 11 S. 332. Die Totenkrone von St.(Kreiskalender 1933 S. 76). Schulze, Statiſtik, a. Sorge S. 52. Rud. Schmidt, Reiſe durch das Amt Badingen (Kreiskalender 1937 S. 30).

Kirche

Patron: Regierung. Kirchenbuͤcher(ſeit 1698) und Pfarrakten in Hammelſpring .

Schrifttum: Bekmanns Nachlaß(GStW. Rep. 92 VE 7D. Jahrbuch der Synode, Templin 1910 S. 73. Unſere Heimat, Beilage zur Templiner Zeitung Nr. 21 vom 29. 11. 1927.

Pläne und Anſichten: Gemarkungsplan von 1722(GStW. Karten der Potsd. Reg., Kreis Templin , Nr. 19), darin eingezeichnet die Kirche mit Weſtturm, Sakriſteianbau und Suͤdvorhalle.

Lage: In der Mitte des Dorfes nördlich der Dorfſtraße, auf dem ehemaligen Friedhof.

Baugefüge: Feldſteinbau des 13. Ih. mit Weſtturm aus Ziegeln des 19. Ih. und Satteldach. Der alte Turmoberbau 1836 eingeſtürzt. Im erſten Drittel des 18. Ih. Ausbeſſerungen an der Kirche. 1905 größere Wiederherſtellung.

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