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Bd. 3, Teil 2 (1937) Die Kunstdenkmäler des Kreises Templin / bearb. von Heinrich Jerchel. Vorarb. von Paul Eichholz ...
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Storkom, Strehlom 143

Außeres: Das ganze Mauerwerk auf K. AN Sockel mit abgeſchrägtem oberen Ab:"a tl ſchluß. Das Weſiportal iſt mittelalter­lich, ebenſo die kleine Südtür. Die ein: ſtige große Südtür iſt vermauert, das heutige Südportal mit der Fachwerk: vorhalle davor vom Ende des 17. oder Anfang des 18. Ih., ebenſo die Fenſter der Langſeiten. Die mittelalterlichen Oſt­fenſter erhalten, wie auch die Spuren einer nördlichen Sakriſtei.

Inneres: Zwiſchen Turm und Schiff eine Wand mit teilweiſe vermauerter ſpitzbogiger Offnung. Flache verputzte Balkendecke, verputzte und geſtrichene Wände.

Dach: Geſpärre unabhängig von den Dachbalken und keinerlei Längsverſtei­fung. Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl und Hängewerk mit Überzug. Drei Hängewerke find ſpäter und unregelmäßig eingeſetzt, jedes dritte bzw. vierte Geſpärre ein Binder.

Einbauten: Kanzelaltar vom Ende des 17. Ih, im 19. Ih. umgeſtaltet. Zwei Holzfiguren des 15. Ih, 43,5, und 45 em hoch, als Bekrönung aufgeſetzt und das Ganze braun angeſtrichen. Die Figuren bärtig mit Büchern in der Linken, ihre Fußplatten wurmſtichig und etwas beſchädigt. Unter dem Anſtrich anſcheinend noch Reſte der alten Faſſung. Emporen und Geſtühl vom 17/18. Ih. in einfachſten Formen. Ausſtattung: a. Kelch, Silber vergoldet, 21,5 em hoch, mit ſechsteiligem Fuß. Geſtiftet im Jahre 1700 von Friedrich Wedige v. Trott, als Johann Kaſpar Fergius Paſtor, Andreas Schröder und Hans Schulte Kirchenvorſteher waren.(Stempel: Bär und der Name Kober.) Die dazugehörige Patene 14,5 em Dm. b. Zwei Leuchter, Zinn, 31 em hoch, mit Baluſterſchaft, laut Inſchrift von 1680, erneuert 1756. Mit den Namen: Paſtor Andreas Werner, Andreas Schröder und Jochim Dräger, Kirchenvorſteher.(Ohne Stempel.) c. Taufſchüſſel, Zinn , 42,5 em Dm., 18/19. Ih.(Feinzinnſtempel.)

Friedhof um die Kirche, nicht mehr in Benutzung, mit Feldſteinmauer und maſſivem Ziegelportal des 17. Ih.

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134. Storkow. Kirche. Grundriß

STREHLOW Gutsdorf 25 km nordöſtlich von Templin .

1317 verkaufte Markgraf Woldemar das DorfStrele an die Brüder Sack(Riedel A XXI 16; Krabbo⸗Winter Nr. 2525. 1375 hatteStrele 52 Hufen(Landbuch S. 160). 1427 von Markgraf Johann an den Prenzlauer BürgerClaws Schultze(Riedel A XXI 265. Seit 1431 waren die v. Arnim dort beguͤtert(Riedel A XIII 352; UB Arnim I 72, die 1463 ihr Guthalb Strehlow an Albrecht v.Ketelhak veraͤußerten(UB Arnim 1189. 1533 beſaßen die v. Holtzendorff das halbe Dorf mit zwei Ritterſitzen, 1537 Otto v.Kettelhake die andere Hälfte, gleichfalls mit zwei Ritterſitzen. Joachim Heinrich v. K. hatte um die Mitte des 17. Ih. das ganze Dorf inne, das knapp 100 Jahre ſpaͤter von feiner Familie veraͤußert wurde. St. hatte 1375 einen eigenen Pfarrer, bereits 1600 Tochterkirche von Potzlow.

Schrifttum: Fidicin IV 167 f. Rud. Schmidt, Die 100Jahrfeier der Familie Gyſae(Kreiskalender 1934 S. 5off). Sorge S. 52.

Kirche Patron: Gut Strehlow. Kirchenbuͤcher(ſeit 1760) und Pfarrakten in Potzlow .

Lage: Am Weſtende des Dorfes am Wege nach Sternhagen, inmitten des Friedhofes.

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