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Strehlow, Suckow 145
d. Totenſchild des Joachim Ehrenreich v. Kettelhacken,(1649 – 1699), 260 cm hoch, mit ovalem, auf Holz gemaltem Bruſtbild, darum geſchnitzter Rahmen mit Akanthusblattwerk und Waffenemblemen, alte Bemalung. e. In der Turmvorhalle: Totenbrett von 1777 für Johann Daniel Detloff, geſt. im Alter von 13 Jahren.
Herrenhaus Fachwerkbau in einfachen Formen des 18. Ih.
SUCKOW
Guts dorf 24 km öſtlich von Templin .
1239 bildete das Dorf„ Lukowe/(wohl verſchrieben für„Sukowe“, vgl. Fidicin IV 169 Anm.) die Grenze von Beſitzungen des Kloſters Walkenried (Riedel A XIII 314). 1269 ſchenkte Heinrich v. Stegelitz dem von ihm geſtifteten Kloſter Marienpforte Getreidehebungen von der Muͤhle vor dem Hof„Sukowe!(Iebda. A XXI I. 1355 gab Markgraf Ludwig der Römer dem Prenzlauer Buͤrger, Kopkino Zcabelstorph! die Vollmacht, den Hof„Sukow “ wieder aufzubauen(Gercken VI 511). 1375 hatte die wuͤſte„Curia Sukow“ 10 Hufen(Landbuch S. 163. Johann v. Stegelitz verkaufte 1458 den„Hoff zu Suckow“ an das Kloſter Seehauſen(Riedel A XIII 498), das 1498 mit Friedrich v. Stegelitz um S. in Streit lag, den Kurfuͤrſt Johann Cicero zugunſten des Kloſters entſchied(ebda. A XIII 503). 1577 trat Kurfuͤrſt Johann Georg„den Sukow “ bei Flieth nebſt Zubehör an Otto v. Arnim ab (Riedel A XII 226; UB Arnim 15989).
Schrifttum: Kirchner, Boytzenburg, S. 140.— Fidicin IV 168 ff.— Rud. Schmidt, Vor 70 Jahren im Kreiſe Templin (Kreiskalender 1928 S. 17ff).— A. Arndt, Bluͤchers Gefangennahme bei Suckow(ebda. S. So).— M. Henning, Eine Wanderfahrt im Templiner Kreiſe(ebda. 1934 S. 81 ff).— Sorge S. 52, 61.— Rud. Schmidt, 323 Siedlungen uſw., S. 39.
Herrenhaus
Äußeres: Laut Inſchrift 1734 erbaut. Zweiſtöckiger Putzbau mit Manſarddach, Mittelriſalit von drei Achſen auf der Vorder- und Rückſeite, Flügel mit fünf Achſen. Im flachen Giebeldreieck das Arnim'ſche Wappen und die Inſchrift:„ſoli deo gloria“. In der zweiten Hälfte des 19. Ih. mit neuem Dach und neu umrahmten Manſardfenſtern verſehen, damals auch die Gartenterraſſe und die Geſtaltung des Schloß: hofes unter Benutzung des nördlichen, rechtwinklig zum Schloß ſtehenden Seitengebäudes(urſprünglich Brauerei). Das ſüdliche, das vor dem Brand Orangerie und Bibliothek enthielt, iſt neu errichtet. Inneres: Die Raumeinteilung im weſentlichen noch die des 18. Ih. Dieſer Zeit gehören an das Treppenhaus mit dem geſchnitzten hölzernen Geländer, die Wandgliederung des Gartenſaales, die meiſten Stuckgeſimſe und die mit Muſchelwerk verzierten Stuckkamine. Dagegen iſt der gekachelte Kamin im Südflügel zuſammengeſetzt aus den mit Wappen verzierten Kacheln der ehemaligen Sfen des Schloſſes. Auch die darin befindliche Eiſengußplatte iſt ebenſo wie zwei andere im Obergeſchoß aus dem 18, Ih.
Aus ſtattung: Vom Mobiliar des Georg Abraham v. Arnim ſind noch erhalten:
Ein Schreibtiſch, eine Standuhr und ein Tiſchchen, ferner ein japaniſches Schreibpult in ſchwarzer Lackarbeit und einiges andere, darunter die heutige Einrichtung des Gartenſaales. Aus dieſer Zeit noch zahlreiche Bildniſſe, u. a.:
a. Hans Georg v. Arnim(1583— 164, SI auf Leinwand, dargeſtellt in ganzer Figur und Rüſtung. 194: 110 em. Erſte Hälfte des 17. Ih.
b. Georg Abraham v. Arnim(165— 1734), Sl auf Leinwand, in ganzer Figur und in Marſchalluniform, im Hintergrund Schlachtgetümmel. Urſprünglich ein Bruſtbild, das ſpäter durch Anſtückelung vergrößert wurde. 240: 123 em. Dieſe beiden Bilder hängen über den Kaminen des Gartenſaales. Ferner hängen im Schloß einige gute Fürſtenbilder des 18. Ih. aus dem Künſtlerkreis um Pesne. Beſonders bedeutſam ein Jugendbildnis Friedrich des Großen, Hüftbild, dargeſtellt in rotem Rock, 77: 63 em, und Bilder der Frauen des Großen Kurfürſten, Friedrich I., Friedrich Wilhelm II. und Friedrich des Großen in zeitgenöſſiſchen Darſtellungen. Erwähnenswert ſind auch acht Bilder von Canaletto mit Anſichten aus Venedig und Rom .
Park Angeblich nach Entwürfen von Lenne, angelegt unter geſchickter Ausnutzung des ſüdlich vom Schloß ge
legenen Sees.
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