Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 2 (1937) Die Kunstdenkmäler des Kreises Templin / bearb. von Heinrich Jerchel. Vorarb. von Paul Eichholz ...
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156 Templin , Thomsdorf

geſchenkt wurde. Die unfoliierten Blätter 12 16,2 em groß, der zweiſpaltige Schriftſpiegel 7,6: 11,4 em, verziert mit blauroten Initialen und kalligraphiſchem Schmuck. Die Kapitelanfänge mit zierlichen figür­lichen Darſtellungen. Beſonders hervorgehoben die Geneſisinitiale mit Kreuzigung und den Schöpfungs­tagen auf blauem Grund unter Verwendung von viel Karmin. Nach Schrift und Stil franzöſiſch⸗engliſch und um 1240 entſtanden. b. Lateiniſche Bibel auf Pergament in einem Einband des 15. Ih. Geſchenk des Geh. Juſtizrates Beelitz , Berlin , am 3. Februar 1832 und nach deſſen Angaben Anfang des 19. Ih. bei einer Auktion in Poſen erworben. Die unfoliierten Blätter 15,57: 22,7 em, der zweiſpaltige Schriftſpiegel 10: 15 em. Leider hat der ſehr ſauber geſchriebene Band mit blauroten und teilweiſe figürlichen Initialen durch Feuchtigkeit gelitten. Schrift und Initialen laſſen auf eine Entſtehung in Nordfrankreich um die Mitte des 13. Ih. ſchließen.

Im Prenzlauer Muſeum und aus Templin ſtammend, ohne nähere Angaben:

a. Holzfigur eines Ritters(2), 136 em hoch, mit ſeitlichen Abbruchſpuren. Dreiviertel rund und mit einem Brett verbunden, vielleicht Teil eines verlorenen Geſtühls. Um 1300. Faſſung des 18.19. Ih. Sehr zerſtört. Es fehlen die Hände, der linke Fuß und ein Teil des Sockels. Ein Sprung geht vom Scheitel bis zur Bruſt. b. Chriſtus auf der Raſt. Vollrunde Holzfigur, 84 em hoch, 16. Ih. Faſſung des 18.19. Ih, am Körper Spuren älterer Bemalung mit roten Blutstropfen.

c. Dalmatika aus Samt, 15/16. Ih.

d. Drei Zunftladen der Templiner Innungen: der Garnweber vom Anfang des 17. Ih, der Kürſchner , datiert 1743, und der Tuchmacher, 18. Ih.]

9 7.

lll gl.

142. Thoms dorf. Kirche. Grundriß

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5 5 10m THOMSDORF

Straßendorf 19 km nördlich von Templin an der mecklenburgiſchen Grenze.

Thomsdorf gehörte im 14.15. Ih. zu Mecklenburg. 1420/31 kamTobenstorpe(, Tobentstorp u. a.) durch Kauf an das Kloſter Boitzenburg(Riedel A XXI 58, 59, 69. 1528 hatteThomasdorf 50 Hufen. In der Reformationszeit an die v. Arnim⸗Boitzenburg. Mutterkirche(Tochterkirchen Hardenbeck, Roſenow ). Schrifttum: Kirchner, Boytzenburg, S. 145, 405. UB Arnim I 449. Fidicin IV 171. Rud. Schmidt], Die Kirche in Thomsdorf(Kreiskalender 1929 S. 88 f). W. Reichner, Im Thomsdorfer Winkel(Kreiskalender 1933 S. 77ff). Rud. Schmidt, 323 Siedlungen uſw., S. 39.

Kirche

Patron: Graf v. Arnim⸗Boitzenburg. Kirchenbuͤcher(ſeit 1708 bzw. 1752) im Pfarrarchiv.

Schrifttum: Bergau S. 758, Dehio II 480.

Lage: In der Mitte des Dorfes, weſtlich der Dorfſtraße auf dem Friedhof.

Bau ge füge: Turmloſer Feldſteinbau des 13. Ih. mit Fachwerkvorhalle des 16/17. Ih. Umfaſſende Wie­derherſtellung um die Wende vom 17. zum 18. Ih.