liegt, ist Anlauf und Vorbereitung, was danach kommt, Wandlung und Aufgehen in einem größeren, typischen Weltstadtbegriff.
So mag sich diese Sammlung als eine Bucheinheit rechtfertigen. Diese Studien sind im wesentlichen kunstgeschichtlicher Natur mit Ausflügen in die eng benachbarten Gebiete der Literatur-, der Theater- und Gelehrtengeschichte. Sie gehen meist von alten, teils niedergeriffenen, teils bedrohten Gebäuden aus und erweitern sich, indem sie erzählen von den Künstlern, die sie erbauten, von den Menschen, die sie bewohnten, von den Schicksalen, die sie betrafen, zu Bildern eines verschwundenen, ja wie mir scheinen will, bis auf die Wurzeln abgestorbenen Kulturlebens unserer Stadt.
Die Mehrzahl von ihnen erschien in der Zeitschrift „Kunst und Künstler", deren Verlag mich zu ihrer Vereinigung oft ermuntert hat und der seine bewährte Sorgfalt auch dieser Buchausgabe zuteil werden ließ. Doch hielt ich es für notwendig, viele von ihnen zu ergänzen, in einen weiter ausgreifenden Rahmen zu spannen und in Einzelheiten neu zu gestalten, so daß mit geringen Ausnahmen von einem wörtlichen Neudruck nicht die Rede sein kann.
Ich widme sie einem ausländischen Künstler, dem die deutsche Kunstgeschichte für mehr als eine wertvolle Entdeckertat verpflichtet ist, und der, lange unter uns ansässig, die Schönheit des alten Berlins, belebt von einer harmonischen Geisteskultur, anmutig sich regend in den Schranken altpreußischen Ordnungssinns, auf mancher Wanderung und in manchem Gespräch gemeinsam mit mir genoß.
Berlin-Lichterfelde im August 1921.
H. M.