Tor-Viertel, an der Ecke der Stein- und der später nach ihm benannten Gormannstraße ein eigenes Haus erbaut, das in direktem Schulzusammenhang mit dem Feilnerbau steht. Es ist inzwischen ( 190 ?) auch schon abgerissen worden; die Reliefs kamen in das Märkische Museum. Die großen Unterschiede, die es aufweist mit seiner Höhe von nur zwei Stockwerken, dem steilen Ziegeldach und der groben Schichtung seiner Backsteinlagen, wirken wie ein Protest kleinbürgerlicher Selbstbescheidung gegen die aristokratische Vornehmheit der Feilnerfassade. Noch war die Zeit nicht reif, die den Bürger aus der Beschränktheit seiner Lebensgewohnheiten erlöste.
Als sie aber reif wurde, griff sie, wenn auch nicht zu den Formen, so doch zu den Prinzipien zurück, die Schinkel und Feilner in ihrer gemeinsamen Schöpfung zum erstenmal angewandt hatten. Was der Backstein in Verbindung mit dem gebrannten Tonornament auch für den Privatbau in den Händen der Schüler Schinkels wurde, muß nicht erörtert werden; die Beispiele findet man allerorten. Wie viele aber wissen, daß ein Mann aus dem Volke hier Pionierarbeit getan hat, und kennen sein Haus, das, auf dem goldenen Boden des H andwerks gegründet, im raschen Aufstieg der Generationen eine Pflegstatt fast aller Künste und ein Schauplatz aufstrebender Berliner Geselligkeit gewesen ist?