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nenburg, nachdem er von ihnen die ſchriftliche und eidliche Ver— ſicherung gefordert, daß ſie bei dem alten Kirchenglauben verhar— ren und ihre Unterthanen in demſelben bewahren wollten.
Der Artikel, durch welchen er ſeine Soͤhne noͤthigen wollte, in dem Verbande der roͤmiſchen Kirche zu bleiben, heißt fo: „Wir ordnen, meinen, ſetzen und wollen, nachdem jetzt im Reiche mannigfaltige Secten, Ketzereien und Ungehorſam wider den alten chriſtlichen Gebrauch der chriſtlichen Kirchen vorhanden, daraus viel Irrthum Aergerniß und Boͤß entſtanden, daß unſere obbe— ruͤhrte Soͤhne und ihre Erben mit ihren Landen und Leuten zu jechlicher Zeit bey dem alten chriſtlichen Glauben, Religion, Cere— monien und Gehorſam der heil. chriſtlichen Kirchen immaßen auf den Reichstaͤgen zu Augspurg, Speier und Regenspurg durch Kayſerl. Maj. Unſern Allergnaͤdigſten Herrn und dem mehrern— theils der Staͤnde des Reichs beſchloſſen, auch laut der Einung und Verträge fo wir ſammt unſern Söhnen mit unſerm freund: lichen lieben Herren Bruder und Gefattern dem Kardinal und Erz⸗Biſchof zu Maynz und Magdeburg, auch Herzog George zu Sachſen und den Herzogen zu Braunſchweig erblich ange— nommen an Eidesſtatt zu halten gelobet, mit eigner Hand un— terſchrieben, verbriefet und verſiegelt haben, unverruͤckt und un: verhindert bleiben ſollen, darwider unſere Soͤhne in keiner Weiſe, weder heimlich noch oͤffentlich thun noch jemals thun laſſen ſol— len, alle arge Liſt und Gefaͤhrde hierin gaͤnzlich ausgeſchloſſen. Und darum, daß auch ſolches alles und jedes alſo und wie ob— ſtehet in allen feinen Stücken und Punkten, Artikeln und In; haltungen von genannten unſern Soͤhnen und Kindern, wie wir jetzt haben und hernach uͤberkommen werden, auch in allen und jeden fleißiglich und unverruͤckt gehalten werden ohne Irrung und Einſage, ſo maͤchtigen wir Markgraf Joachim, Churfuͤrſt und wir Joachim der juͤngere und Johann, Markgrafen zu Brandenburg, vor uns alle unſere Kinder und Geſchwiſter, die wir jetzt haben und durch die Gnade des Allmaͤchtigen noch uͤber— kommen wuͤrden, gereden, geloben und verſprechen fuͤr uns ſelbſt und unſere Erben, bey unſern Fuͤrſtl. Wuͤrden, Ehren und Treuen an eines rechten geſchwornen Eides ſtatt ſolche Theilung, Ord nung, Satzung, Vertrag und Einung, wie vorgeſchrieben ſtehet,