Arbeitszeit und Freizeit
Einstellung zur Rolle der Arbeit? (Nur Berufstätige; jeweils etwa 1000 repräsentativ ausgewählte Personen)
USA| Schweden
Bundesrepublik Deutschland
18-29 J.
Alle
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Ich möchte immer mein Bestes geben so gut ich kann, unabhängig davon, wieviel ich verdiene s2 Ich finde meine Arbeit interessant,
aber ich lasse es nicht so weit kommen,
daß sie mein übriges Leben stört 31 Ich sehe die Arbeit wie ein Geschäft, je besser ich bezahlt werde, desto mehr tue ich, je schlechter ich bezahlt werde, desto weniger tue ich 9 Arbeiten, um zu leben, ist eine unangenehme Lebensnotwendigkeit, wenn ich nicht müßte, würde ich garnicht arbeiten
Abb. 6: Einstellung zur Rolle der Arbeit
Kommen Noelle-Neumann und Strümpel zu dem Ergebnis, die Arbeitszufriedenheit und die Arbeitsfreude habe sich verringert(während die Einkommens- und die Lebenszufriedenheit zugenommen hat), wird dies von Schmidtchen aufgrund einer Untersuchung in der deutschen Metallindustrie grundsätzlich bestritten. Er geht davon aus, daß das„Arbeitsethos“ in einer funktionellen Beziehung zu den Anforderungen am Arbeitsplatz steht. Diese haben sich im Zeitablauf sicherlich gewandelt. Anstelle„puritanischer Tugenden“, wie z. B. Präzision, Pünktlichkeit, Fleiß und Pflichterfüllung, werden„kommunikative Tugenden“ als wichtiger angesehen, wie z.B. Teamarbeit, eigene Meinung, Offenheit, Verträglichkeit, Zuhören, Humor, für andere da sein. Dies gilt insbesondere für die jüngeren Mitarbeiter zwischen 20 und 40 Jahren. Mit zunehmendem Lebensalter findet man den„Kombinationstyp“, der eine moderne, kommunikative Arbeitsmoral mit konservativen Tugenden verbindet“.
22 Nach einer Untersuchung von Noelle-Neumann, Strümpel und von Klipstein, vgl. Noelle-Neumann, E., Strümpel, B.: Macht Arbeit krank? Macht Arbeit glücklich? 2. Aufl. München/Zürich 1985.