Arbeitszeit und Freizeit 31
Andererseits gibt es Modellüberlegungen, wonach Arbeitslose, die mindestens sechs Monate arbeitslos sind, für z. B. 32 Wochenstunden gegen ortsüblichen Lohn, der von der Bundesanstalt für Arbeit bezahlt wird, in sozialen Berufen beschäftigt werden könnten. Zwar ist die Idee auf den ersten Blick bestechend, aktive Beschäftigungsprogramme für den„zweiten Arbeitsmarkt“ mit einer Selbstfinanzierungsquote— über eingesparte Sozialleistungen und Mehreinnahmen an Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen— von theoretisch 60 bis 70%„aufzulegen“, verschiedene Folgeprobleme werden jedoch leicht übersehen. So ist z.B. nicht sicher, wie viele Dauerarbeitslose an einer Tätigkeit im sozialen Bereich interessiert bzw. hierzu ausgebildet sind und wie viele andere Erwerbspersonen die durchaus günstige Gelegenheit ergreifen, vorübergehend einen staatlich subventionierten Arbeitsplatz zu besetzen.