Arbeitsmarkt und Arbeitszeit
Jung und arbeitslos Von je 100 Arbeitslosen in den EG-Ländern sind Jugendliche unter 25 Jahren
(Stand Frühjahr 1987)
Frankreich=
Abb. 13: Arbeitslose Jugend in der EG
2. Arbeitslosigkeit als langfristiges Problem?
Leider gibt es verschiedene Gründe, daß das Phänomen Arbeitslosigkeit noch einige Zeit als belastend empfunden werden wird?!. Obwohl in den letzten Jahren, vielleicht auch nur vorübergehend, eine gewisse Entspannung am Arbeitsmarkt eingetreten ist, gibt es andererseits Hinweise, daß wir bei mittlerem Wirtschaftswachstums auch im Jahre 2000 noch immer ca. 2 Millionen Arbeitslose haben werden(vgl. Abb. 14).
Arbeitslosigkeit wird aus mehreren Gründen noch für längere Zeit bestehen bleiben und somit einen verständlichen Grund für weitere Forderungen nach Arbeitszeitverkürzung abgeben.
Bei langfristiger Betrachtung ist das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit zu dem Ergebnis gekommen, daß selbst bei starkem realen Wirtschaftswachstum(jährlich+ 3%) und entsprechendem Produktivitätsfortschritt erst zur Jahrhundertwende mit einem halbwegs ausgeglichenen Arbeitsmarkt zu rechnen ist. Bei mäßigem Wirtschaftswachstum(jährlich+ 1,2%) werden wir jedoch im Jahre 2000 sogar einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit erleben.
31 Vgl. z.B. Mertens, D., Reyher, L.: Der Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren, Perspektiven und Erfordernisse. Gewerkschaftliche Monatshefte 1985, S. 334—342.