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Arbeitszeit im Wandel : Möglichkeiten und Formen der Arbeitszeitgestaltung / von Helmut Glaubrecht; Dieter Wagner; Ernst Zander
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Arbeitszeitdauer und Arbeitszeitverkürzung im internationalen Vergleich 81 Ka LLLL)hQLQLNHNNUOUOOO

Damit handelt es sich um einen Kompromiß zwischen individualistischen und kollektivistischen Überlegungen, wie es angesichts der unterschiedli­chen Strömungen und durchaus unterschiedlicher Präferenzen der Arbeit­nehmer in den einzelnen EG-Ländern nicht weiter verwunderlich ist(vgl. Abb. 28).

­Weniger arbeiten oder mehr verdienen? Von je 100 Arbeitnehmern würden sich net entscheiden für:

DIE ZEIT /GLOSUS

Abb. 28: Wünsche von Arbeitnehmern nach Arbeitszeitverkürzung und/ oder Lohnerhöhung

Quelle: Die Zeit vom 31. 10. 1986

Ähnlichen Kompromiß-Charakter trägt eine Entschließung des Wirt­schafts- und Sozialausschusses der Europäischen Gemeinschaften über die Notwendigkeit einer Gemeinschaftsstrategie zur Bekämpfi ung der Arbeits­losigkeit. Danach sind die Einzelheiten entsprechender Arbeitszeitverkür­zungen flexibel von den Sozialpartnern auszuhandeln. Die Lohn-Stunden­Kosten dürften sich nicht erhöhen. Ein gewisser Vorteil läge jedoch in einer Rahmenvereinbarung über Arbeitszeitverkürzungen auf europä­ischer Ebene, um die Furcht vor internationalen Wettbewerbsverzerrun­gen zu vermindern. Allerdings dürften sich unsere außereuropäischen Wettbewerber hiervon kaum beeindrucken lassen. Dies zeigt auch der Internationale Vergleich der Wochenarbeitszeit Abb. 29.