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Arbeitszeit im Wandel : Möglichkeiten und Formen der Arbeitszeitgestaltung / von Helmut Glaubrecht; Dieter Wagner; Ernst Zander
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Auflockerung des Kongruenz-Prinzips 205

die Gruppe A arbeitet von Montag bis Donnerstag, hat Freitag und Samstag frei;

die Gruppe B arbeitet von Mittwoch bis Samstag, hat Montag und Dienstag frei;

die Gruppe C arbeitet von Freitag bis Dienstag, hat Mittwoch und Don­nerstag frei.2°%

Diese Lösung wäre bei einem wöchentlichen Arbeitszeitsoll von 40 Stunden und damit einer täglichen Arbeitszeitvorgabe von 10 Stunden nur in bestimmten Bereichen attraktiv. Bei kürzeren Wochenarbeits­zeiten gewinnt das Modell an praktischer Bedeutung, an Nutzwert.

c) Der Unternehmer und Arbeitszeitberater Willi Haller2!9 rät, die Be­triebszeit von täglich acht auf neun Tagesstunden, die möglichen Ar­beitstage von fünf auf sechs zu erweitern. Die 54 Stunden Betriebszeit werden dann in 12 Rastereinheiten a 4,5 Stunden aufgeteilt; der Mitar­beiter kann die Zeiteinheiten zu einemArbeitspaket zusammenstel­len gegebenenfalls in jeder Woche in einer anderenKomposition.

Haller hält folgende Arbeitszeitvereinbarungen für denkbar:

Arbeitszeitvereinbarung 1

9 Halbschichten(Rastereinheiten) zu je 4,5 Stunden, davon 8 Halbschich­ten als Normalarbeitszeit fest eingeteilt und eine knappe Halbschicht(4 Stunden) als Reserve für Ausfälle.

Arbeitszeitvereinbarung 2 8 Halbschichten zu je 4,5 Stunden als 4-Tage-Woche fest eingeteilt, ohne

Reserve, also eine 36-Stunden-Woche für denQuasi-Vollzeitbeschäftig­ten(90%).

Arbeitszeitvereinbarung 3

7 Halbschichten zu je 4,5 Stunden als 3-Tage-Woche fest eingeteilt mit einer Halbschicht als Reserve für Ausfälle, also eine 31,5-Stunden-Woche (78,75% der Regelararbeitszeit).

209 Vgl. ebenda. 210 Haller, W.: a.a.O., S. 120f.