halt als ein Nationaldenkmal für alle Zeiten erhalten geblieben ift, jedoch jeßt verlaffen daliegt, Der Wert der Sammlungen des Märkifchen Provinzial-Mufeums betrug im Jahre 1878 fchon 100000 Mark, Ferner gelangte in diefes Mufeum die berühmte Hausurne von Gandow, Kreis Weftprignig,. Wunder: und wert: volle Bronzefunde ufw. find von der Familie Brandhorft aus Saßkorn, Schränke voll, in hochherziger Weife Berliner Mufeen überwiefen worden. Yus Werder(Havel) kam ein prächtiger Bronzefund: ein Diadem, eine große flache Bügelheftel, ein fpiraliger Fingerring, Urmringe, Sichelmeffer, Beile und Ge wandnadeln,
Man Fam aber nur felten nach Berlin, und wenn man dort war, hatte man fo viel zu beforgen, daß felten fo viel Zeit übrighlieb, um die Mufeen zu befuchen, Da lag e$ natürlich nahe, endlich auch in Potsdam eine befondere Sammelftelle zu gründen. Überall, in Heinen und großen Orten, regte fich das Beftreben, felbft Ortsmufeen zu errichten, um Gaben zu fammeln, die befondere Beziehungen zur Heimatftadt und ihrer Umgebung hatten, Mancher Segenftand Fommt ja auch erft zur richtigen Wirkung auf einem Boden, auf dem er entftanden ift,
Findet man jeßt auf feinem eigenen oder einem fremden Grundftücke einen Gegen: ftand, der für die Kulturgefchichte einfchließlich der Urgefchichte der Menfchen von erheb: licher Bedeutung ift, fo muß man dies fpäteftens am nächften Werktage dem Polizei: büro und auf dem Lande dem Umtsvorfieher anzeigen, Zu Nusgrabungen ift die Ges nehmigung des Regierungspräfidenten erforderlich, Eine Grabung darf nur in der MWeife erfolgen, daß nicht das öffentliche Intereffe an der Förderung der Wiffenfchaft und Denkmalspflege beeinträchtigt wird. Die deshalb erforderlichen Bedingungen find bei Erteilung der Genehmigung zur Srabung zu bezeichnen, Der gemeine Wert der gefundenen Gegenftände ift dem Befißer zu erfeßen,
Durch die Bekanntmachung des DYberpräfidenten der Provinz Brandenburg und von Berlin in Charlottenburg vom 19. Oktober 1922— Umtsbhlatt Stück 52 von 1922, Seite 637ff.— find für die Provinz Brandenburg und für Berlin 44 Pflegichaftdz bezirke— in Ausführung des Uusgrabungsgefeßes vom 26, März 1914 und der Nr, 5 der dazu ergangenen Ausführungsbeftimmungen vom 30. Juli 1920— errichtet und 44 Pfleger ernannt worden,
Zum Negierungsbezirke Potsdam einfchließlich Berlin gehören 25 Pflegfchaftsbezirke mit je einem Pfleger. Nur für die Stadt Brandenburg(Havel) find 2 Pfleger beftellt worden.
Die Pflegfchaftshezirke find für folgende Mufeen abs gegrenzt worden; 1, Wittenberge, Heimatmufeum; 2. Perles berg, Städtifches Mufeum; 3. Havelberg, Prigniß-Mufeum; 4. Heiligengrabe, Heimatmufeum für die Prigniß;
5. Wittftok, Gymnafialmufeum; 6. Neuruppin, Zieten: