Perioden von 500 v. Chr, bis 500 n. Chr. fcheinen nur fchwach vertreten zu fein, denn fie ließen fich noch nicht einwandfrei nachweifen, Aber wir treten nun ein in die Zeiten, die für die Unlage der Burg entfcheidend wurden, die Wendenzeit,
Die große Frage der Völkermanderung, ob alle Germanen aus der Mark aus: zogen und den nachdrängenden Wenden allein den Plaß überließen, Fann hier nicht behandelt werden. Es find jedoch dicht bei der Burgfifcherei Funde gemacht worden, die ftark an das Reitergrab von Neukölln(im Märkifhen Mufeum Berlin) aus der Völkermanderungszeit erinnern. Neben zwei Reitergräbern wurden nämlich auch, verftreut liegend, zwei Schwerter gefunden, die als germanifch anzufehen find. Diefe Funde mögen nur erwähnt fein, da nicht feftfteht, ob fie mit einem Kampf zwifchen Germanen und Wenden in Beziehungen zu bringen find,
Die Oftfpiße der Bergholzer Sandfcholle fpringt weit in die Nutheniederung vor, ein Gebilde, welches die Nuthe durch jahrhundertlange Wfererofion gefchaffen hat, Diefe von der Nuthe umfloffene Spige fuchten fich die Wenden zur Unfiedlung aus, da ihnen der Fluß und die Sumpfniederung von drei Seiten Schuß gewährten, Wie die wen: difche Anlage ausfah, wiffen wir nicht, denn. der Bau der deutfchen Steinburg hat faft alle wendifchen Spuren verwifcht. Es bedarf aber, nach den Geländeformen zu urteilen, Faum eines Zweifels, daß hier ein wendifcher Rundwall beftand, der aus Holz und Sandmaffen errichtet war, Mitten in diefen Rundwall hinein bauten die deutfchen Eroberer eine Steinburg. Wenn man das Gelände mit dem von Potsdam und Saarmund vergleicht, wo ung die deutfchen Burgen recht gut bekannt find, fo fann die Neue Burg nur verhältnismäßig Kein gewefen fein; man kann fich an der Burgfielle eigentlich nur einen Wachtturm vorftellen, Über das Yusfehen der Burg wiffen wir leider nichts, obgleich die leßten Steinrefte, in der Hauptfache Findlinge, erft vor vielleicht 50 bis 70 Jahren zum Bau von Scheunen und Häufern verwendet wurden. Die deutfche Burg war genau wie der wendifche Burgwall von drei Seiten durch Waffer und Sumpf ge: fchüßt, an der vierten, der Landfeite, von einer Schanze, die die Oftfpiße von dem Hinterlande abfchnitt. Ein davor verlaufender Graben verband den Fluß: bogen untereinander, Es ift bekannt, daß die Schanze 1813 erneuert wurde, und fo wird vielfach behauptet, daß Die Schanze überhaupt erft aus diefer Zeitfammt; das dürfte aber nicht der Fall fein, vielmehr ift fie fchon aus der Zeit der deutfchen Burg zu datieren, Durch die Schanze wird die Dfifpige der Sand fcholle in ein Burginneres abgeteilt,
In diefem Burghof finden fich häufig