Heft 
(1958) 5
Seite
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Aufn.: Wilhemi, Perleberg

An der Stepenitz

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Ripp war weg, un so müßt he de Eva ut dän Hunnenschwanz mo- ken. Dett is em denn jo ok ganz god gerodn. Öwer de Evas hemm noch hüt un düssen Dag so wat an sick, wat uns verrod, woher se körnen sünd. Se sünn ümmer so unruhig und so zapplig, un jiffeln und jaffeln dohn se ok ümmer. Un de Flöh holln sick am lewsten bi ehr up.

Doch Adam mochte sie leiden (was sich bis heute nicht geändert hat):

De erst Anblick wär nicht schlecht, Adam, as he Eva to sehn kreeg.

Diese Zuneigung vertiefte sich bald mehr. Als Adam und Eva Mittagsruh hielten, nusselte Eva ein wenig ein. Adam sah, daß eine Biene sich auf Evas Lippen setzte. Was will sie da nur? dachte er. Um das auszufinden, legte er, als die Biene fort war, behutsam ebenfalls seine Lippen auf die ihren. Nun hatte wohl die Biene da ein Tröpflein Honig zurückgelassen, un so hett em dett hellschen sööt schmeckt. He hett dett öfters probeert, un so hett he sick dett Smüstern anwennt. Wi Minschen hemm dett also de lütte Imm to danken, dett so dett schönste Vergnäugn up düsse Welt komen is.

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