Heft 
(1958) 5
Seite
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Wenn die Jugend im Dorfsaal beim Tanz versammelt war, da klang bei Tuba und Klarinette im Wirbelümmer linksrüm! ihr Lied mit:

Huch Johann, wo lacht de Deern,

Liden magk ehr gor to gern!

Selbst die Alten Wurden und werden noch heute ganz munter, wenns losgeht:

Wenn hiern Pott mit Bohnen steiht un dorn Pott mit Brüh, so lott ick Pott un Bohnen stöhn un griep noh mien Marie.

Kommt aber dann* derRausschmeißer, so klingts im neckischen Wechsel­gesang zur Musik:

Sali ick di noh Huus brengn mien zuckersöte Deern?

Kann den Weg alleen findn mien zuckersötd Jung!

Das mit den letzten beiden Zeilen ist natürlich nur das übliche Sichzieren, weil es sich so schickt.Wo geern frett uns Katt sööt Melk!

Das Spotten ist eine Lust der Menschen. Vornehmlich bei den platt­deutschen. Man tut es hier sogar gemeindeweise:

In Papenbrok is Hungersnot, da kriegn de Jung's keen Mittagbrot,

Vesperbrot giwt ok nich völ, dafür wat mitn Bessenstäl.

Selbst unsere Städte machen in dieser gegenseitigen Bewertung keine Ausnahme:

Wittstock isne schöne Stadt,

Pritzwalk weet sick ok noch wat,

Perlberg ist det allerbest,

Potlitz is en Höhnernest.

Nun, was sich liebt, das neckt sich. Und so macht man dem anderen öfter ein Kompliment:

Du hästn anschlögschen Kopp, wenn du enn gegn krichst! oder noch ein bißchen deutlicher:

Du büst klook. Du kannst Kattenschiet inn Düstern rüken. oder wohl auch:

He kann de Piermodn in d Ber blaffen hörn.

Nicht nur den Geist, auch die sonstigen Bestandteile des Körpers bedenkt man mit Redensarten:

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