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Uclier Land und Wecr.
Der schneeweiße, krystallinische mit dem großen, glänzenden Korn ist der sogenannte „statuarische" Marmor, der einzig für die Skulptur verwendet wird. Ein großer, völlig reiner Block ist von fast unschätzbarem Wert. Aber meistens sind auch die Blöcke von der ersten Qualität mit minderwertigem Gestein durchsetzt, das durch Sprengung entfernt werden muß. Je tiefer der Stein gebrochen wird, desto reiner ist sein Korn, daher die ältesten Brüche da-ö
das Auge sich wendet, es kann dem grellen, sonnenbestrahlten Weiß nicht entfliehen. Der Fuß stolpert über Marmor- gebröckel, das den Weg beschottert, die Farbe der Kleider ist unkenntlich geworden durch den Marmorstaub, den der Bergwind auch den ausgetrockneten Lungen zuführt. Und als ob man des Marmors nie genug bekommen könnte, rennen jetzt ein paar barfüßige Kinder auf die müde, erhitzte und verdurstende Gesellschaft zu und präsentieren uns
Marmorbrüche bei Carrara.
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schönste Material liefern. Der sogenannte paona^o, ein weißer, mit regelmäßigen blauen Adern durchflochtener Stein, ist für Bauzwecke hochgeschätzt, und eine bunte Marmorart, die in allen Farben vorkommt, der daräiZIio, liefert die schönen Mosaikfußböden, die Kamineinfassungen, Becken, Wannen und ähnliches.
Ein neues Geleise, das sich zur Rechten erschließt, führt mit steilerer Steigung zu den Brüchen von Ravaccione und Coloimata. Marmor und nichts als Marmor! Wohin
> ans zinnernen Tellern eine Handvoll eilig aufgelesener ! Marmorbrocken, für die sie stürmisch ein paar Soldi fordern. Es sind die gleichen Steine, an denen wir uns schon die Stiefel zerrissen haben, und die Zumutung, sie zu kaufen, die den Kindern von ihren Eltern eingeflüstert sein muß,
^ ist so unbegreiflich absurd, daß wir vor Erstaunen nicht einmal lachen können. Von einem Glas Wasser dagegen, für das kein Preis zu hoch wäre, ist keine Rede.
, Eine Arbeiterfrau teilt uns endlich für Geld und gute