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Ueber Land und Weer.
nachlaufen wird, und er versperrt Besseren den Platz. Aber getrost: die Großen, auf die die Menschheit wartet, sind mit darunter.
Unterdessen ist die Mine fertig geworden; mit einem eisernen Stab und etwas aufgeschüttetem Wasser haben die Arbeiter ein tiefes Loch in das Gestein gerammt.
Es wird ganz mit Pulver aufgefüllt und an der Oeff- nnng fest verstopft.
Bevor die Lunte entzündet wird, ruft der Minenleger vom Felsen herab mit einer Stimme, die bis in die fernen Thäler und Schluchten tragt:
„Mine — hoo!" worauf seine Gehilfen eilig das Weite suchen. In einem Nu ist der ganze Bruch von Menschen leer. Wir werden von dem Aufseher tief auf den Schienenweg zurückgedrängt, wo flache Felsennischen Deckung gewähren.
Nochmals ruft der Minenleger ein lautfchallendes „HoBzumZeichen, daß die Lunte brennt, dann überklettert er am langen Seile so rasch wie möglich den Felsenscheitel, hinter dein er sich verbirgt. Aufsteigender Dnalm zeigt schon die Stelle, wo die Lunte raucht. Lautlose Stille tritt ein, es dauert eine Zeitlang, bis die Lunte nach innen gebrannt ist, worauf der Rauch sich verzieht. Noch ein paar Sekunden, und nun ein heftiger Schlag, dessen Echo von Thal zu Thal fort- hallk, — man sieht Felsstücke in die
Lust geschleudert und sollte nach der Erschütterung glauben, ; die ganze Felsenecke fei eiugestürzt. Doch erweist sich bei der Besichtigung die Wirkung der Mine als ziemlich geringfügig.
Nun hat uns der Berg gastfreundlich mit all seinen : Wundern bekannt gemacht, und wir können zufrieden gehen. ^
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Unvollendete Statue des heiligen Matthäus von Michelangelo
Es versteht sich von selbst, daß wir diesmal den Tunnel mit einer Laterne passieren, und so stößt uns dort kein weiteres Abenteuer zu.
Um die steile Bergwand des Giardino zu vermeiden,
folgen wir auf dem Rückweg der schönen Fahrstraße, die von den Ochsenfuhren lind der Marmifera benutzt wird. Nach wenig Schritten ein überraschtes Halt: die weite Bergwelt, die zu unfern Füßen liegt, ist ganz unlen am fernen Horizont durch eineil blauen Streifen abgegrenzt; mit dem Fernglas lasseil sich weiße, bewegliche Punkte darauf erkennen. Es ist das Meer mit seinen Segeln, das weite, blaue Meer, das uns erwartet! Tort hinunter geht unser Weg, und es ist, als wüchsen uns Flügel bei dem Anblick. Aus der Tiefe läuten jetzt die Abeudglocken; ein friedliches Thal mit blühenden Kirschbäumen, das ebensogut in Deutschland liegeil könnte, ladet zu kürzerem Abstieg ein.
Doch der Berg will lins nicht entlassen, bevor er uns noch ein letztes Wunder gezeigt hat. Aus halber Höhe der steilen Halde liegt eine kleine graue Ortschaft hin- gednckr; Terrinen heißt sie. Alis abschüssigen Gasseil, die mit spitzigeil Steineil gepflastert sind, rutscht und stolpert mail da in eine verzauberte Welt hinein. Tie müden Sinne sind kaum mehr fähig, neue Eindrücke aui- zunehmen, aber die
lleberraschung rüttelt sie noch einmal wach. Wir sind zwischen zwei enge Reihen kleiner, massiver -Lteinhäuser von der erstaunlichsten Architektur geraten; sind sie gemauert oder aus dem lebendigen Gestein gehauen? Es läßt sich nicht erkennen, so grau und bröckelig sind Thorbogen,