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Ueöer Land und Meer

Lus Zeit und Leben.

Der

Kreryer „Deutschland" bei Levensau im Kaiser Mchelws-Kanat.

LMas deutsche Geschivader, das <V am 16. Dezember von Kiel aus die Fahrt nach Ostasien an- trat, besteht ans den Schissen „Deutschland", „Kaiserin Augnsta" und „Gesion"; es ist dem Befehl des Contre - Admirals Prinzen Heinrich unterstellt, der das erst­erwähnte Fahrzeug als Flaggschiff auserwählte. Die Ausreise am Morgen des genannten Tages ge­staltete sich zu einein großartigen maritimen Schauspiel. Zunächst verließ der Kreuzer „Gesion" den Hasen unter den Salutschüssen und den Hurrarufen der Mannschaften sämtlicher Kriegsschiffe. Aon der rötlichen Morgensonne beleuchtet, belebte sich dann der Hafen mehr und mehr; eine zahlreiche Menschen­menge besetzte die Ufer. Um 8 sch Uhr kam Prinz Heinrich vom Schlosse her und bestieg die Pinasse. Im Augenblick der Ab­fahrt brachte Admiral Koester ein dreifaches Hurra aus den Prinzen aus, in das das Publikum be­geistert einstimmte. Hierauf be­stiegen der Kronprinz, die Prinzen Eitel Friedrich und Adalbert sowie das Gefolge des Kaisers die bereit­liegende Stationsjacht, um nach dem „Deutschland" überzusetzen. Inzwischen war die Sonne empor- gestiegen und hatte den Nebel über dem Wasser geteilt, so daß die gesamte Flotte, der Hasen und die Ufer ein prächtiges Bild darboten. Kurz vor 9 Uhr erschien der Kaiser­in kleiner Admiraisnniform in der Schloßpforte, begrüßte die Offiziere und bestieg hierauf die Piuasse unier den Hochrufen der versam­melten Offiziere, des Publikums und der Besatzung der „Hohen- zollern". Der Kreuzer „Deutsch­land", der dem Schlosse gegenüber ankerte, hißte, sobald der Monarch das Schiff betreten hatte, die Kaiserstandarte, bald darauf die Kriegsflagge, die übrigen Kriegs­schiffe setzten bei Flaggenparade Toppflaggeu. Langsam setzte „Deutsch­land" sich in Bewegung. Auf der Kommandobrücke standen der Kaiser, Prinz Heinrich und die Söhne des Kaisers. Beim Varüberfahren an den einzelnen Kriegsschiffen, deren Reihe von der Wasierallee bis nach NiMeiE nck erstreckte, erschallen

L-M-

Der

Nach einer Momentaufnahme von Waldemar Nenard in Kiel.

Kreuzer „Deutschland" im Kaiser wilhelM^l» der Lahrt nach Lhina Levensau passierend.

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überall Hurras der in Parade aus­gestellten Mannschaften. Die Salut­schüsse, die sich von Schiff zu Schiss fortpslauzten, donnerten über die Föhrde, bis der „Deutschland" im Putverdampf den Blicken der Zurückbleibcmdm entschwand. Vom Fenster des Schlosses sah die Prin­zessin Heinrich mit ihren Söhnen der Abfahrt zu.

Der frühere Hochseepanzer „Deutschland" wurde 1874 in Eng­land gleichzeitig mit dem Schwester­schiff „Kaiser" erbaut. Nach dem im Jahre 1896 erfolgten Umbau wurden beide Schiffe zu Panzer­kreuzern bestimmt. „Deutschland" ist aus Eisen erbaut, hat eine Länge non 86 Nieter, ist 19 Nieter breit und geht 7,7 Dieter tief. Die Maschine hat 5360 Pferdekräste. Tie Schnelligkeit des Panzerkreuzers beträgt 14 Knoten. Der Gürtel­panzer des Schiffes ist 264 Milli­meter dick, der Kasemattpanzer 224 Millimeter. Die Geschütz- bewasinuug besteht in acht 26 Centi- meter kurzen Riugkauoueii. Je zwei dieser Geschütze feuern seitlich, achteraus und voran. Weitere sechs 10,6 Eeutimeter- und neun 8,8 Eeutimeter - Schnellseuergeschütze sind oberhalb der Kasematte und auf dem Oberdeck ausgestellt. Eine 16 Centimeter-Riugkanone, ein leichtes Geschütz und zwölf Maschinengewehre vervollständigen die Bewaffnung. Die Torpedo-Ausrüstung besteht in zwei Unterwasser- und drei Ueber- niasser-Lancierrohreii. Tie Besatzung ist 644 Mann stark.

Die Kinder des rumänischen Thronfotgerpaares.

(Bild siche nächste Scite.i

HAach einer photographischen Auf- nähme führen wir die beiden linder des rumänischen Thron- olgerpaares in rumänischer National- racht vor. Prinz Ferdinand von hohenzollern, der nach Verzicht eines älteren Bruders, des Erb- winzen Wilhelm, zum Prinzen von inmänien ernannt wurde, vermählte ich am 11. Januar 1893 mit er Prinzessin Marie von Sachsen- loburg, Tochter des regierenden Herzogs Alfred. Auf Schloß Pelesch i! Sinaia erblickten beide Sprossen er Ehe das Licht der Welt, Linz Karl am 15. Oktober 1893, Linzessm Charlotte am 11. Ok- ober 1894.