Ballade von Feliae Dahn.
Zur Illustration: Der Sultanswächter, Non R. v. Otteufeld.
L^chlummre furchtlos, nreirr Gebieter, Schlafe sicher, o Harun:
Wahrlich, deinem Heilgen Hauche Soll kein Hasier Leides thun!
Denn ob deinen Träumen ivachen Vor der Thür der Löwen zwei: Und wer fagi es, wer vor: beiden Treuer oder stärker fei? —
Den Bemähnten hat dein scharfes Schwert befreit am Wüstensand, Als die fürchterliche Schlange Schuggenringig ihn umwand.
Dankbar hat der Wüstenkönig Dir Zn Fasten sich gestreckt Und gehorsam wie ein Hündlein Des Erretters Hand geleckt.
Nie mehr non der Ferse wich er Dir seither bei Nacht und Tag: Oft dem Hangt auf feiner weichen Mahne statt des Pfühles lag.
Aber Arslan» mich, den Zweiten Deiner Hüter, hast du dir
Fester noch an's Her; gekettet Als das königliche Thier.
Dich Zu morden aus Arabien
Hatte noch mein Herr gesandt:
Doch als ich dein Antlitz schaute,
Da versagte Dolch und Hand!
Und ich stürZte dir Zu Fitsten
Und gestand den Plan, den Mord
Und in Flammen sollt' ich sterben Nach der lieben Richter Wort.
Doch du blicktest mir ins Auge Und gebotest: „Sei nur tren!
Und behüte meinen Schlummer
Künftig als mein Zweiter Leu!" —
Schlummre furchtlos, melu Gebieter, Schlafe sicher, o Harun:
Wahrlich, diesem Heilgen Haupte
Soll kein Hafter Leides thun! -