Der todte Tambour.
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sch rocken den Rock des feindlichen Gewalthabers ergriff, nin ihn zurückzn- halten.
„Bitte, NonÄsur 1<; Atzuaral, ich habe Ihnen noch etwas zu sagen," begann sie mit der ganzen Naivität des Kindes, so daß der Gefürchtete sich unwillkürlich lächelnd nach ihr um schaute.
»IR biau, was wünschen Sie noch,
Nackarnomolla?«
„Hier nicht, lassen Sie mich mit Ihnen gehen."
Davonst runzelte finster die Stirn.
„Genug der Kindereien, meine Zeit ist kostbar, — aäiau, inn sintitn."
„Wenn sie sechs bis acht Jahre älter wäre, würdenDnrch^ taucht bereitwilliger ans ein ktzts ü ktzka
mit diesen schönen Augen eiugeheu," lächelte sein Begleiter mit einen, stereotyp frivolen Lachen; doch er schien damit glücklicherweise nur den Widerspruch des Generals zu reizen.
„Warum sollte ich nicht auch die Bitte eines Kindes hören?" versetzte er schnell. „Die resolute Kleine hat mir einen Dienst geleistet, und so stehe ich billig wieder zu Diensten. Wo wäre Davonst je die Revanche schuldig geblieben? — Nuäsmoi- 86116, kommen Sie und lassen Sie hören, was das kleine Herz beschwert."
Mit etwas spöttischer Galanterie öffnete er eine Thür im Parterre und ließ das kleine Mädchen an sich vorüber ins Zimmer schreiten, wahrend sein Begleiter mit den Worten: „Eine so hochwichtige Conferenz will ich mit meiner profanen Gegenwart nicht stören," — sich lachend entfernte.
Steif und ernsthaft schritt das Kind bis in die Mitte des Zimmers vor und überschaute mit seinen großen Augen die fremde, luxuriöse und doch zusammengewürfelte Einrichtung desselben, als suche es nach einem Gegenstände, der ihm Zutrauen und Aufmunterung einzuflößen vermöchte. Doch es fand nichts, gar nichts desgleichen, — kein von der Wand
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Halle mit Standbild Friedrichs des Groszen (S. 494).
herabgrüßendes Kinderporträt — nicht einmal ein am Fenster vereinsamtes Rosen- oder Nelkeustöckchen, — und so sagte es schnell, das seine, ausdrucksvolle Gesicht- chen zu dem großen, martialischen Manne erhebend: „Nicht wahr, Herr General, Sie werden ihm gewiß nichts thun?"
Dabei füllten Thränen den dunklen Blumenkelch jener großen Augen und rollten langsam über die sich röthende Wange.