August Silberstein. G Thorenart!
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Linnen bedeckt, empfängt uns die Gattin, und einen kräftigen bayerischen Trunk, einen Blick in eine Anzahl großer blauer Kinderaugen, nicht um Gol-
kondas Schätze möchten wir das missen! Unerforsch- licher, wir danken Dir, daß wir frische Wangen haben und klaren Geistes sind!
Lbomrart!
Thorenart, das Flug' verschließen, Im Leben schon die Welt verlassen — Natur läßt dennoch Neues sprießen Und Schaffen treibt durch alle Straßen!
Ob aus des Stromes mächt'gem Gange Die eine Welle ist gehobelt,
Er hastet fort in seinem Drange Und keilte Lücke zeigt sich oben!
Im eig'nrn Eilen nur und Fluge Laßt sich der schöne Wahn erleben: Entgegen drang' die Welt im Zuge Und liebt es, sich uns rastch zu geben!
Wohl steht ein Blick aus klarer Höhe Als klein, was Mnd'rr groß befunden, Doch Mind'rrs, ragend nur in Nahe — Im großen Ganzen ist's verschwunden!
Keilt Punkt in diesem Weltenraumr Für eilt vereinsamt, starr Verbleiben —
Beharrst Du wachend noch im Traume,
Die Welt wird stetig vorwärts treiben!
August Silberstrin.
Fraueninsel auf dem Chiemsee,