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Von

I)r. I. Skrrnbrck.

Mit Original-Illustrationen von W. Ganse.

^ie der Epheu um die berühnlte Schloßruine, 7 so hat das Lied Victor Scheffels sich um den Namen „Heidelberg" gerankt und ist nun so eng damit verwachsen, daß, wo der Eine die Stadt am grünen Neckar nennt, der Andre dazu summt:

„Alt Heidelberg, Du feine,

Du Stadt an Ehren reich,

Am Neckar und am Rheine Kein' andre kommt Dir gleich."

II. 2.

Ansicht von Heidelberg.

Und dann stockt einen Augenblick das Gespräch und die Beiden schauen sinnend und lächelnd in die Weite, als sähen sie leibhaftig vor sich das enge Thal und die weite Ebene, die rebengeschmückten Hügel und die waldbekränzten Höhen, die grünen Fluthen des Neckars und den silberblinkenden Rhein, die ehrwürdige Schloßruine und die freundliche Stadt, die Dörfer in der Nähe und den majestätischen Dom in der Ferne vor den lichtblauen Bergen der Hart. Ueber dem Allem aber lacht Gottes Sonne, wie sie nur hier lachen kann. Ein leiser Seufzer hebt die Brust und steigt, halb wehmüthig, halb sehnsüchtig auf die Lippen: Ach Heidelberg!

Es giebt der Stätten viele im schönen deut­schen Vaterlande, über die Mutter Natur mit ver­schwenderischer Huld das Füllhorn ihrer Gaben geleert hat. Aber keine giebt es wohl, wo zu jener holden Naturgabe die ernste Geschichte und die dich­tende Sage, die bildende Kunst wie die lehrende Wissenschaft in solchem Maße beigetragen haben, ein herzbestrickendes Ganze zu schaffen. Ja, selbst der länderverwüstende, mordende Krieg hat helfen müssen, die Stätte zu bereiten, zu der nun die Wallfahrt der Völker wie zu einem wunderthätigen Heiligthume geht. Alles, was das Menschenherz begeistern kann, ist in Heidelberg vertreten und so ist die Stadt von Alters her wie bestimmt dazu gewesen, eine Stätte zu werden, an der unsere akademische Jugend sich jene schöne Begeisterung

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