Auswertung— Darstellung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Wir erhielten eine Reihe interessanter Antworten, die uns zeigten, was die Kinder unter „Wechseln““ verstehen. Dabei konnten zwei Aspekte des Wechselns identifiziert werden.
e Zum einen betraf es das„Herausgeben von Geld beim Bezahlen von Waren“(im Sinne von„Wechselgeld*“) und
e zum anderen das Wechseln, das wir im Mathematikunterricht benötigen, nämlich das Darstellen von Geldwerten durch unterschiedliche Münzkollektionen, das Eintauschen von z.B. 1 Euro in zweimal 50 Cent.
Diese beiden Aspekte widerspiegeln sich auch in den folgenden Kinderantworten. Vorstellungen zum ‚, Geld herausgeben“: e„Wenn man einkauft, wechselt man.“ e„Wechselgeld 10 Euro geben, es kostet 7 Euro, man bekommt 3 Euro zurück.“ e„Rausgeben: Man gibt einen Euro, es kostet 50 Cent, man bekommt 50 Cent zurück.“ e„Wenn man Geld bezahlt, und wie viel das mehr ist, bekommt man heraus.“
Vorstellungen zum weiteren Aspekt des Wechselns: e* Am Beispiel erläutert:„2 Euro in einen Euro und zweimal 50 Cent getauscht.“ e„Man fragt, ob man gegen Kleingeld wechseln kann.“ e„Wenn man kleines Geld braucht, wechselt man im Automaten.“‘‘ e ‚Man fragt, ob man Kleingeld bekommen kann.“ e„Wenn man zweimal 50 Cent braucht und einen Euro hingibt.“
Das Wissen der Kinder um das„Wechseln von Geld‘ hat also im Verlauf des ersten Schuljahres deutlich zugenommen und es wird wiederum erkennbar, dass eigene Erfahrungen zur Ausbildung von Vorstellungen ganz entscheidend sind.
Auch beı der korrekten Lösung der zum Wechseln gestellten Aufgaben ist ein zum Teil sehr deutlicher Zuwachs zu verzeichnen.
3.1_ Wer hat 5 Euro richtig gewechselt?
Tim: 1€ 1€ 1€ 2€ 2€ Marla: 2€ 2€ 1€
Hier ist ein deutlicher Zuwachs(Verdopplung) richtiger Lösungen zu verzeichnen, wie die folgende Grafik zeigt. Aber immerhin noch fast ein Viertel der Kinder hat noch Schwierigkeiten beim Lösen dieser Aufgabe, lässt sıch offensichtlich von der Anzahl der Münzen bei der Entscheidung leiten.
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